Rebuke und Darko sind auf Europa-Tour. Die Zeichen standen gut, dass dies ein absolutes Hammerkonzert wird. Zwar unter der Woche, aber dafür kostenlos und im Nilles, wo Darko zusammen mit Forever Unclean schon einmal abgeräumt haben müssen. Damals sollen die Leute sogar draußen gestanden haben, weil niemand mehr reinkam. Außerdem haben sich 25 Leute auf Facebook angemeldet, wie wir ja alle wissen, ist das verpflichtend. Nun, als ich 15 Minuten vor dem geplanten Beginn das Nilles betrat, war ich original der einzige Besucher des Konzerts. Der Rest war Stammkundschaft… Auch die Bands waren nicht da, doch sie sollten bald mit Veranstalter Alexander Rück an-rück-en, ha, King of the Wortspiel… Diese brachten dann zumindest noch zwei Fans mit. War es das viel zu heiße Wetter? Hat die Szene versagt? Keine Ahnung…

So begannen Rebuke dann vor fast leerer Kulisse. Zum Glück gingen die meisten Stammgäste nicht und die andere Band schaute sich den Auftritt auch noch an, sonst wärs ziemlich mau gewesen. Während des Gigs kamen dann zumindest noch ein paar Leute, trotzdem relativ enttäuschend. Egal, Rebuke sind jedenfalls eine Melodic Hardcore Punk-Band aus Göteborg in Schweden, die schon seit 2003 ihr Unwesen treiben. Im DIY engagiert brachten sie es in dieser Zeit auf einige Veröffentlichungen und haben sich einen eigentlich tadellosen Ruf erarbeitet. Keine bitteren Worte, stattdessen gings es nach vorn und die Band spielte, als wäre der Laden gerammelt voll. Gut kamen insbesondere due Tracks von ihrem Album Wouldworks. Wer sich für das Schaffen der Band interessiert, die haben eine Diskografie-CD namens Rhetoric of the Work draußen. Die gabs auf dem Konzert für nen Fünfer. Online habe ich sie nur hier gefunden. Vielleicht einfach mal die Band anfragen. Ah, genau, ein Überraschungscover haben sie auch noch mitgebracht: Chasing Waterfalls von TLC, Mann, den Song hab ich bestimmt seit 15 Jahren nicht mehr gehört. Aber immer noch erkannt… das ist Ohrwurmqualität. Den Rap-Part haben sie weggelassen. In dieser derben Punkversion gefiel mir dann auch der Song tatsächlich. Das Video hab ich damals (1995) nur wegen Left Eye gerne geguckt, umso tragischer, dass diese schon seit 15 Jahren nicht mehr unter uns weilt, wie ich gerade bei Recherchen herausgefunden habe. Autounfall… Von ihr stammte auch der eigentlich unhörbare Rappart. Aber ich schweife ab…

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Darko aus Guildford (dort kommen übrigens auch The Stranglers her) sind ebenfalls im Melodic Hardcore Punk engagiert. Musikalisch etwas verfrickelter und mehr Breaks, dazu einige imposante Rock- und Metal-Riffs. Ab und an etwas zu viel für mich, es blieb aber ein guter Gesamteindruck, der sich dann auch im Plattenkauf äußerte. Auch hier beachtlich das gute Zusammenspiel und die allgemeine Spielfreude. Und das mit einem Ersatzmitglied. Mittlerweile trafen auch auch ein paar Spätankömmlinge ein. Auch diese Band gab ihr Bestes und zeigte dem Publikum, dass die britische Hardcore-Szene quicklebendig ist.Und das trotz der schwelenden Hitze. Die beiden Deckenventilatoren, wobei der eine auch gut als Metronom durchgehen würde, machten ihren Job zwar solide, aber konnten die Bühne auch nicht kühl halten. Irgendwann gegen Ende ging auch der Hut rum… Tja, sonst steht man auf der Gästeliste, hier gab man bereitwillig. Auch ein gutes Konzept. Ich hoffe, es kam genug zusammen, um den Abend für die beiden Bands zu retten. Beide Bands gaben jedenfalls ihr Bestes und spielten bis exakt 22:00 Uhr, mehr geht während der Woche im Nauwieser Viertel nicht.

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Fazit: Tolles Konzert! Aber schade, dass so wenig los war.

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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.

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