Was kommt dabei heraus, wenn man die Hardcore-Band Comeback Kid, die Punker Arms Aloft und die MetalCore-Band Martyr AD in einen Topf schmeißt, einmal umrührt und das Ergebnis serviert?
Tja, diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn obwohl bei der quasi aus dem Nichts entstandenen Punkrock-Band Desperate Acts (Ex-)Mitglieder genannter Bands am Werk sind, hat der Output erstmal wenig mit Hardcore oder gar MetalCore am Hut.

Aber von vorne:
Desperate Acts kommen aus dem Mittleren Westen der USA, aus Minneapolis. Die ehemaligen Bands der Musiker lassen hier vorab schonmal Potenzial erkennen, ohne auch nur einen Ton gehört zu haben. Sänger Matt Keil beschreibt meine eingangs gestellte Frage folgendermaßen und zeigt auf, dass es der Band zu Beginn ebenfalls nicht klar war, wohin die Reise gehen soll:

„Wir hatten eine Identitätskrise, als wir versuchten, unsere ersten paar Songs als Band zu schreiben. Wir haben bewusst versucht, uns von unseren früheren Bands zu unterscheiden und neuere Elemente einzubauen, was oft zu einem Durcheinander führte.“

 

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Geeinigt wurde sich daraufhin auf recht klassischen Midtempo-Punkrock, der durchaus zu begeistern weiß und Szene-Kolleg:innen in manchen Aspekten voraus ist. Denn gerade die rauchige, aber dennoch sehr melodische Stimme von Keil lässt dieses Album aus dem oft doch recht vergleichbaren Brei an melodischem Punkrock herausstechen. Die Gitarren erzeugen eine düstere, melancholische und in Teilen auch hymnenartige Atmosphäre, was mir sehr gut gefällt. Die Produktion ist super, die kleinen Gitarren-Soli kommen an den richtigen Stellen und auch den ein oder anderen Ausreißer nach oben auf State Secrets gibt es: So sind gerade die Songs Drying Out und East Hill unbedingt zu nennen. Alles in allem stimmt die Mischung aus Hymnen, langsameren Songs und knackigen Punkrock-Beats bei Desperate Acts, ohne dass die Band den schwierigen Anspruch umsetzen wollen würde, das Rad neu zu erfinden.

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Das Album wird am 10. September über das sehr umtriebige österreichische Label SBÄM Records kommen, natürlich auch in Vinyl-Version.

Fazit: Unbedingt auschecken! Wer auf melodischen Punkrock steht, wird hier definitiv glücklich werden.

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– Playlist: Happy Release Day

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