Haexler hauen mit Talkshow ein Powerviolence/Grindcore-Album raus, über das sich hartgesottene Fans dieses Stiles sicherlich mehr als freuen dürften. Genrefremden Menschen dürfte es allerdings wenig Freude bereiten. Bestialisches Geknüppel und Songs, die meistens nicht länger sind als 35 Sekunden. Nur gerade drei Songs knacken eine Minute Spielzeit und das auch nur ganz knapp.
Nichtsdestotrotz haben Haexler in ihren Songs Botschaften. Diese sind knapp, kurz und on point. Von daher brauchen sie auch vielleicht nicht mehr Spielzeit.
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Roh, brutal, knapp und alles im Lo-Fi aufgenommen, wie es halt genretypisch ist. Musikalisch rücken hier der Kampf und Wutausdruck in den Vordergrund: Blast-Beats, verzerrte Gitarren und kaum Ruhe. Die Kürze erzwingt ein schnelles Statement.
Als Inspiration für die Lyrics diente Agnolis Essay “Die Transformation der Demokratie“. Dabei werden immer wieder zynische Statements aus der Fernsehserie Mad Men (mir leider völlig unbekannt) eingestreut. Der Angriff erfolgt auf Medienheuchlerei und gesellschaftliche Bequemlichkeit.
The same Faces play freedom of speech, if talkshows changed anything they´d make it illegal.
Elf Songs in acht Minuten und sechs Sekunden sprechen für sich.
Die Aufmachung der Platte ist echt schön gemacht. Auf der B-Seite befindet sich ein schönes Etching. Talkshow gibt es in einer Auflage von 400 schwarzen Platten und 100 in gelb.
Wer sich das Geballer live geben möchte, der hat am Ende des Jahres noch ein paar Mal die Gelegenheit. Hier die Daten:
15.11.2025 Cottbus (DE)
06.12.2025 Berlin (DE)
12.12.2025 Praha (CZ)
09.01.2026 Bielefeld (DE)
Tracklist
- Supervisory Commitee
- Talkshow
- Back Room
- Civic Behaviour
- Connecting Employement
- Western Values
- Lobbying
- Party Donation
- Pluralistic One-Party-Rule
- Young Bloods
- Campaigning
