Kommando 21 könnte man auch gut als Neuer Wein aus alten Schläuchen bezeichnen, den die Band wurde von Dom und Schwefel gegründet, beide Mitglieder von Verlorene Jungs. Ich muss zugeben, das ich ein großer Freund der Band war, jedoch mit ihrem Stil nach Ausstieg von Zoni nicht mehr so viel anfangen konnte. Der Hamburger-Schule-Sound stand ihnen nicht so gut. Zu Schwefel und Dom kamen noch Pe von Getting Even und der Metaller Hoffi (Blood Atonement/Warhammer). Kommando 21, die 21 steht hier fürs Gründungsjahr, also kein Code, geht deutlich zurück zum Oi! und Skinhead-Rock.
Die erste Seite der EP mit den beiden rohen Songs Heute ist der Tag und Den Zielen so nah überzeugt mich, die B-Seite mit der Fußball-Hymne Deine Fahne wehen und einem Track namens Onkelz schon weniger. Bei einer Pro-Kontra-Argumentation mit Tendenz zu Pro soll man ja zuerst mit den Negativpunkten anfangen, also zuerst die B-Seite:
Deine Fahne wehen ist noch ganz schnieke, aber ich kann mit Fußball wenig anfangen. Immerhin kann der Song von jedem mitgegröhlt werden, ein Verein wird nicht genannt. Onkelz, naja, ist ein Lied über die Böhsen Onkelz. Eine persönliche Betrachtung auf die Bandgeschichte in Strophen, mit reichlich Kritik in der zweiten Strophe. Die erste Seite beinhaltet quasi die Bandhymne, eine Skinhymne, wie man sie wohl in den 80ern und 90ern öfter gehört hat. Den Zielen so nah ist ein ziemlich cooler Durchhaltesong.
Insgesamt eine ganz nette EP. Erscheint in 500er Auflage in fünf Farben handnummeriert über Schema F Records, das Label, das schon zu Jungs-Zeiten gegründet wurde. Außerdem gibt’s noch 100 Tapes mit den Proberaumdemos über subculturebeat.de