Mad Caddies Arrows Cover
Mad Caddies Arrows Cover

Vielen geht oder ging es bestimmt genauso, wie mir mit meinen gemischten Gefühlen, als die Mad Caddies aufgehört hatten, Ska-Punk zu machen und auf Erwachsen klingenden Dub-Ska umgeschwenkt sind. Ja, ich verstehe es und ja, ich bin seit dem auch nicht mehr so sehr angetan, wie es noch zu Quality Soft Core und Duck and Cover war. Ebenso hatte ich auch die komplette Formationsänderung sehr kritisch beäugt, denn außer Sänger Chuck Robertson ist von der ursprünglichen Band niemand mehr dabei. Mittlerweile besteht die Band grundsätzlich seit 1995, wie gesagt aber mit diversen Lineup-Wechseln.

Das neue Album Arrows Room 117 ist nun auch das Erste, welches nicht über Fat Wreck Chords erscheint, sondern diesmal bringen die Golfassistenten ihr neues Werk auf SBÄM Records heraus. Am Stil hat sich aber auch trotz der fast kompletten Besetzungsänderung nicht wirklich was geändert. Weiterhin bieten Mad Caddies Ska, Dub, Country und Rocksteady an. Alles in behutsamen Tönen, gediegen und für den sommerlichen Abenddrink im Garten oder am See hergerichtet. Auch wenn man immer noch hofft oder darauf wartet, dass sie die good old Punk-Roots vielleicht doch noch einmal auf ein Album der Band verirrt… Fehlanzeige. Mit diesem Kapitel ist es einfach vorbei, auch wenn der ein oder andere Hit aus vergangenen Tagen live schon noch performt werden dürfte.

Mad Caddies (Pressebild)
Mad Caddies (Pressebild)

So geht es dann auch mit einem ruhigen Green Eyes los, Chucks unverkennbare Stimme macht es natürlich gleich zu klarem Caddies-Feeling. Aber dennoch, auch wenn das Tempo gedrosselt, die Gitarren entzerrt sind, ich habe mich damit abgefunden und habe mittlerweile den Zugang zum „neuen“ Sound gefunden. Daher ist es einfacher, ohne Ska-Punk-Brille zu urteilen. Außerdem sind nicht alle Songs nur in einschläferndem Tempo gehalten, sondern Songs wie Palm Trees and Pines, Baby oder Backroads wecken das Gesamtwerk zwischendurch auch recht schön auf. So ist erstgenanntes Stück ein etwas flotterer Ska-Song. Baby und Backroads sind dann eher rockige Countrynummern, die das Tanzbein schon ganz gut bedienen.

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Alles in allem finde ich das neue Mad Caddies Album wirklich gelungen. Wem die musikalische Entwicklung seit Dirty Rice zusagt, der wird auch hier seine Liebe nicht verlieren. Absolut stabile Songs zwischen bereits genannten Genres laden ein, endlich in den wohlverdienten Frühling und einen hoffentlich schönen Sommer zu starten.

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