Was hatte ich mich auf die Platte gefreut. Malevolence waren irgendwie nie so richtig mein cup of tea, bis mir beim Hören von On Broken Glass vom Vorgängeralbum Malicious Intent alles aus dem Gesicht fiel. Alter, was ist das für ein Song!!
Das ganze Album ballert wie der Teufel und ließ die Band aus Sheffield bei mir ganz nach oben steigen. Mal sehen, wie man auf dem neuen Album zu Werke geht und ob man das Level halten kann. Die Antwort gibt es direkt: Nicht komplett. Vielleicht liegt es am Erwartungsdruck, den superben Vorgänger in den Schatten stellen zu müssen, Malevolence sind nicht mehr so überraschend wie vor drei Jahren. Klar hämmert Where Only The Truth Is Spoken wie der Teufel und ist soundtechnisch die Wucht in Tüten. Mit Songs wie Trenches oder Counterfeit hat man direkt zu Anfang zwei Abrissbirnen par excellence an Bord, die ihresgleichen suchen. Trotzdem klingen viele Stücke ähnlich, so dass sich vor allem in der zweiten Albumhälfte eine Menge Langeweile breit macht. In Spite mit Unterstützung von Lamb Of God-Frontmann Blythe ist allerdings oberamtlich und ein Aushängestück von Seite B. Vor allem der Cleangesang kommt hier richtig gut.
Summa summarum also „nur“ ein ordentliches Album der britischen Metalcore-Groovemonster. Nicht wirklich schlecht, aber kein Abriss. Mir persönlich gefällt der Vorgänger um einiges besser. Trotzdem werde ich mit die Briten auf ihrer Tour Anfang November ansehen. Live ist das nach wie vor der absolute Arschtritt.