Marathonmann - Poltergeist (2025)
Marathonmann - Poltergeist (2025)

Das Quartett Marathonmann aus München veröffentlicht am 15. Oktober 2025 das siebte Album namens Poltergeist. 11 Songs in Eigenregie produziert und voller Herzblut festgehalten.

Die kurze Version: Das neue Album fetzt – reinhören!

Die lange Version: Ende September hatte ich eine längere Autofahrt vor mir und das war die perfekte Gelegenheit für die anstehende Review ins kommende Album reinzuhören. Zu dem Zeitpunkt waren schon einige Singles veröffentlicht worden und die grobe Richtung doch bereits deutlich erkennbar. So kamen nach dem Intro mit Memento und Frequenzen erstmal zwei Songs, die ich schon kannte – beide sehr eingängige Songs mit tiefgehenden Texten.

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Pure Energie

Aber was dann auf mich zukam, kam unerwartet. Der Song Poltergeist hat mich so umgehauen und begeistert, dass ich vollkommen baff und fasziniert gleich nochmal auf „zurück“ gedrückt habe. Im Anschluss mehrmals, um ehrlich zu sein. Der packende Refrain im Mix aus Deutsch und Englisch war es glaube ich. Und die echt rockigen Gitarrenparts. Und dieser Vibe, der mich sofort an ein Lied erinnert hat, das ich sehr feiere. Nach einigem Überlegen kam mir dann auch in den Sinn dass ich „Alles gut“ von Heisskalt meinte. Und natürlich auch der Text, der wie immer bei Marathonmann Texten Spielraum in alle möglichen Ecken bietet. Chapeau Marathonmann, diesen Song finde ich großartig!
„Du erträgst den größten Schmerz wenn er Bedeutung hat“, so wahr. Ich denke das macht es aus, dass sich jeder was aus den Worten extrahieren kann.

Marathonmann (Photo by Janis Hinz)
Marathonmann (Photo by Janis Hinz)

Besonders an Marathonmann sind eben diese bildhaften Texte, die jeder für sich interpretieren kann. So ziehen sich starke Lyrics und packende Refrains durch alle Songs. Die Stimmung über die Songs hinweg ist tendenziell etwas düster mit Hoffnung auf Aufheiterung. Getragen wird das alles von und auf einem wirklich satten Sound aus Drums und Gitarre. Der Sound ist generell wieder rockiger als die Vorgänger. Der Einfluss des neuen Gitarristen ist sehr deutlich spürbar und macht das Klangbild rund.

Spürbar ist vor allem eine neue alte Harmonie. Darüber konnte man in letzter Zeit desöfteren hören und lesen, dass die Band nach dem letzten Album Maniac schon am Abgrund stand. Ein Break, gemeinsame Zeit und Reflektion brachten die Basis zum Weitermachen. „No retreat and no surrender“ singen Marathonmann nicht nur in einem ihrer wahren Klassiker, sondern sie leben es auch. Ein leichter Weg war es sicher nicht, aber er hat sich ganz sicher gelohnt.

Filmfans hören mehr oder ‚Wir brauchen ein größeres Boot‘

Für Poltergeist haben sich die Vier dann auch zusammengesetzt und alles selbst produziert. Nicht nur der Sound kommt manchmal cineastisch rüber, selbstverständlich tauchen bei den eingefleischten Filmfans von Marathonmann auch hier und da Anspielungen oder gar Zitate aus der Filmgeschichte vor.

Ende Juli hatten Marathonmann auf ihrer Show beim Free and Easy Festival in München in einer wirklich emotionalen Ansprache angekündigt, dass sie im Oktober ein neues Album herausbringen werden, für das sie viele alte Freunde mit ins Boot geholt haben. Alles daran ließ mich vermuten dass es etwas ganz Besonderes werden wird. Und so ist es meiner Meinung nach auch gekommen. Die Euphorie, Spielfreude und das Herzblut konnte ich auf der Show im Juli schon spüren und war sehr begeistert. Sie haben es geschafft, diese Energie und die Stimmung auch auf ihre Platte zu packen.

Das neue Album macht richtig Vorfreude sie wieder live zu sehen. Meine Top-3 des Albums sind Poltergeist, Vertigo und das Herzstück Nie wieder Licht. Marathonmann sind Langstreckenläufer, wenn sie auch immer mal abbiegen, denn sie waren schon Punk, Post-Hardcore, Synthie-Pop, Indie, Emo und Akustik. Und sind es nach wie vor. Da schlummert noch viel und man kann gespannt sein was noch folgt.


Tracklist

  1. Sie
  2. Memento
  3. Frequenzen
  4. Poltergeist
  5. … es kann ja nicht immer regnen
  6. Deflektorschild
  7. Phenomena
  8. Stendhal Syndrom
  9. Vertigo
  10. The Darkness
  11. Nie wieder Licht

Zum Release spielt Marathonmann ab Mitte Oktober auch einige Shows. Und wie man munkelt – mit der längsten Setlist der Bandgeschichte:

16.10. Wiesbaden, Schlachthof
17.10. Kassel, Goldgrube
18.10. Karlsruhe, Stadtmitte
31.10. Berlin, Cassiopeia
1.11. Hamburg, Bahnhof Pauli
6.11. Saarbrücken, Garage
7.11. Erlangen, E-Werk
8.11. Leipzig, Naumanns
21.11. Köln, Gebäude 9
22.11. Hannover, Lux
5.12. Winterthur (CH), Gaswerk
6.12. Aarau (CH), Kiff Foyer

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nita
***** open eyes & open mind ***** Musik ist schon immer wichtig in meinem Leben und ich bin musikalisch daher auch sehr breit aufgestellt. Ich mag keine Schubladen und Schranken. Was gefällt, wird gehört, gelebt und geliebt. Ich habe Oldschool Emo und Skatepunk im Herzen. Meine All time favourites sind Beastie Boys, Boysetsfire und Stick To Your Guns 🖤🖤🖤

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