Pears sind zurück. Ihr selbstbetiteltes, drittes Album ist am Freitag (06. März 2020) über Fat Wreck Chords erschienen. Und was für eine Schönheit ist es geworden. 14 Songs in 31 Minuten, melodischer Hardcore, wie er sein muss. Die Musik ist sehr abwechslungsreich geworden.
Wie schon bei den Vorgängern schaffen sie es, von Stadionrock bis zu rotzigem Hardcore alles in einen Song zu packen, so dass man manchmal nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Zum Beispiel Naptime, fängt zunächst poppig an um dann gegen Ende zu explodieren. Aber es gibt auch Songs, die man so nicht erwartet hätte, wie Traveling Time, der ursprünglich als Solosong von Quinn geplant war, sehr poppig, songwritermäßig, erinnert ein bisschen an Tom Petty. Und dann gibt es Comfortably Dumb, der Titel offensichtlich eine Anspielung auf Pink Floyd, der Track dagegen Hardcore in seiner Vollendung, erinnert ein bisschen an Good Clean Fun, der Text dagegen ernst, handelt von irrationalen Ängsten.
Die Texte wirken an vielen Stellen erwachsener und düsterer, als beim Vorgänger. So handelt Traveling Time vom Älterwerden, Nervous davon seinen Ärger zu überwinden und Daughter davon, niemals eine Familie zu haben. Und dann doch wieder diese kindische Verspieltheit. Referenzen gibts zum Beispiel beim verspielten Track Dial Up an Chumbawamba (I drink a whiskey drink, I drink a vodka drink) und Lou Bega (A little bit of Tito by myself, a little bit of Hendrick all alone, A little bit of Evan til I’m too smashed to drive home).
Ein sehr starkes Album, das über seine gesamte Laufzeit unterhält und überzeugt.