Schon lange habe ich mich nicht mehr so sehr auf ein Konzert gefreut wie auf die Perkele-Show in Berlin. Es ist bekannt, dass die Band nur extrem selten auftritt, diese Shows dann aber jedes Mal umso geiler sein sollen. Zu meiner Schande habe ich es bisher noch nie geschafft, Perkele live zu erleben, weshalb es mir schon seit der Konzertankündigung letztes Jahr unter den Nägeln brannte, eine der legendärsten und besten Oi-Bands aller Zeiten live zu sehen. Ich kann schonmal vorweg nehmen: ich wurde nicht enttäuscht und der Abend wurde zu einem der besten Konzerte des Jahres – jetzt schon.

Als Support gaben erstmal Sintage aus Leipzig ordentlich Gas: eine echt coole Rock’n’Roll-Band, die mit donnerndem Sound und starker Bühnenpräsenz richtig Laune machte. Danach dann der kurze Umbau, der, wie sich das für eine echte Working Class-Band gehört, natürlich von Perkele selbst durchgeführt wurde. Innerhalb kürzester Zeit füllte sich der Festsaal Kreuzberg (im Übrigen eine sensationelle Location) fast bis unters Dach und Perkele kamen mit einem ihrer größten Songs auf die Bühne: Me.

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Es ist ja immer so eine Sache, wenn eine Band ihre großen Hits direkt am Anfang rausballert. Bei Perkele ist das aber egal, denn mir fiel mal wieder auf, dass diese Band ausschließlich Songs hat, die in die Kategorie „Überhit“ fallen. Die simplen Melodien und die einfachen Texte sorgen dafür, dass alle, auch die die noch nie von dieser Band gehört haben, sofort aus vollem Herz mitsingen können. Dementsprechend ist es einfach nur geil, ein solches Konzert mit einem Hit wie Me zu beginnen.

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Danach ging es Schlag auf Schlag weiter: One Day, Paradise, A Way Out, What Have I Done und Stories From the Past… Wer so loslegt, kann einfach nur toll sein. Die Stimmung im Festsaal Kreuzberg war einfach nur überragend. Jedes Wort wurde so laut mitgesungen, dass man die Band selbst noch kaum hören konnte und mit der Zeit wurde die Tanzfläche zu einem richtigen Hexenkessel. Mit Winner, Moments oder Miss U wurden dann auch in der Mitte des Sets waschechte Hymnen gespielt, die selbst den härtesten Oi-Punks mindestens Gänsehaut, wenn nicht sogar Tränen in den Augen verpassten.

Natürlich dreht sich bei all diesen sensationellen Songs auch bei Perkele alles um das große Finale. Und natürlich wollten alle am Ende nur dieses eine Lied hören, mit dem vermutlich jeder im Publikum eine eigene Geschichte verbindet und das vermutlich größer ist, als 99,99% aller anderen Songs der Punkrock-Geschichte. Nachdem die Stimmung mit Forever eigentlich schon einen absolut unerreichbaren Höhepunkt erreicht hatte, wurde das ganze natürlich nochmal verdoppelt – mit Heart Full Of Pride.

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Muss man zu diesem Song noch was sagen? Ich denke, nicht! Das ganze Lied stand ich einfach nur lachend und überglücklich da und genoss es so sehr, es endlich live hören zu können. Man kann Heart Full Of Pride nur einmal im Leben zum ersten Mal live mitsingen und genau diese paar Minuten werde ich nie vergessen. Es ist quasi unmöglich, eine so magische Atmosphäre nachzustellen, wie wenn eine ganze Halle dieses Lied mitsingt. Es ist selbstverständlich das perfekte Ende für ein perfektes Konzert. Heart Full Of Pride ist größer als Perkele, vielleicht auch als Oi-Punk selbst. So oder so ist es eines der Stücke, die jeder Mensch mindestens einmal im Leben auf einem Konzert erlebt haben sollte.

Auch die 18 Lieder vorher haben schon für ein Konzert gesorgt, das man getrost mit 10 von 10 bewerten kann. Heart Full Of Pride hat eine 100 aus 10 draus gemacht. Dass ich Perkele auch auf der nächsten Tour besuchen werde, steht nach diesem Konzert außer Frage. Und ich rate euch, dringend das gleiche zu tun. Hoffentlich werden dieses Jahr noch ein paar mehr Auftritte angekündigt.

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– Playlist: Happy Release Day

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