The Bronx veröffentlichen den Nachfolger zu BRVNX aus dem Jahr 2017. Wie gewohnt wird auch hier beim Albumtitel die Zählung um eins erhöht und ist einfach Album Nummer VI (6). Ich selbst bin ein Fan der Band seit ich zum ersten Mal Heart Attack American von ihnen gehört hatte. Leider war das letzte Album für mich eine kleine Enttäuschung. Es hatte für mich den Anschein, als hätte die Band ihren Biss verloren.
VI lässt aber schon mit den ersten Tönen hoffen, dass sie sich wieder auf ihre alten Stärken berufen haben. Das war für mich immer ihr frecher und aggressiver Sound gepaart mit der sehr rauen Stimme von Sänger Matt.
Trotz der anfänglichen Euphorie merkt man den Musikern trotzdem an, dass sie einfach älter und vielleicht auch reifer werden. Es ist einfach alles nicht mehr ganz so roh und aggressiv wie es mal war. Auch wenn die ersten beiden Songs White Shadow und Superbloom das vermuten lassen.
Mit Watering the Well wechselt The Bronx zu einem angenehmen Mid-Tempo mit gut gesetzten musikalischen Aktzenten. Und die Spielfreude der Band springt auch beim hören sehr gut über.
Bei Peace Pipe wird dann noch etwas mehr auf die Bremse gedrückt, aber nicht zu sehr. Der Song bringt eine angenehme Dynamik mit sich. Ich denke das wollte man bei dem Songtitel auch erreichen. Zur Albummitte gibt es dann aber nochmal mehr Tempo zumindest sobald der Refrain zum ersten Mal startet. High Five meldet sich zu Wort und der entpuppt sich fast schon als mein Favorit auf dem Album.
Bei Mexican Summer zeigen die Musiker eindrucksvoll was in ihnen steckt. Aber nicht im Sinne der alten härte, sondern im melodischen Sinn. Ob hier wohl Einflüsse ihrer zweiten Band Mariachi El Bronx beabsichtigt eingeflossen sind?
Mit New Lows und Breaking News folgen in Richtung Ende noch einmal zwei Songs welche
den Sound der ersten Alben durchdringen lassen. Aber alles gepaart mit einer neuen Reife, welche The Bronx aber doch sehr gut steht.
Allgemein lässt sich über VI sagen, dass hier sehr gut altes mit neuer Reife verbunden wird. Dazu kommt noch viel Spielfreude und man hat ein solides Album auf welches man immer mal gerne zurück greift.