Über die Kölner Kapelle The Crimson Ghosts bin ich vor etlichen Jahren, an einem meiner legendären YouTube-Abenden, gestolpert und irgendwie hatte uns seinerzeit das Schicksal zusammen geführt. Ihr metallischer Horror-Punk traf genau meinen damaligen Geschmack  und so erstand ich auch umgehend ihr damaliges Album Dead Eyes Can See (2008) und auch der Nachfolger Generation Gore (2010) fand noch den Weg in mein Plattenregal.
Dort blieb das Album dann aber auch, denn ich wandte mich etwas vom stilistischen Horror-Punk ab und auch Bands wie Misfits oder The Other drehten sich nur noch selten in oder auf meinen Abspielgeräten. Um ehrlich zu sein vergaß ich The Crimson Ghost sogar, bis mir die neu erschienene Scheibe Yet Not Human wieder schicksalshaft vor die Füße viel und so war ich nicht minder gespannt, wie ich es in vergangenen Tagen gewesen wäre.

Diese Spannung stieg noch einmal an, als ich das DVD-Sized Digi-Pack in Händen hielt – allerdings kam in mir zeitgleich auch die Frage auf, wie ich dieses denn in mein CD-Regal bekommen soll. Ob bzw. ab wann ich mir dazu Gedanken machen muss, wird sich mit den 14 kommenden Tracks allerdings erst noch zeigen.

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Es startet ein recht metallisches Intro und gibt damit auch schon einmal die Fahrtrichtung vor, um dann mit dem eigentliche Opener Nearly Free richtig loszuschmettern. Double Bass, rotziger und cleaner Gesang im Wechsel, ohne dabei in einer Sekunde die Melodie aus den blutunterlaufenen Augen zu verlieren. Prinzipiell das von mir altbekannte Muster, mit einem Unterschied: der metallische Beigeschmack!
Denn egal ob das melodische Don´t Fellow, das thrashige S.A.L.I.G.I.A oder das düstere Ego Sum Qui Intus Habitat, alle Songs liegen Härter an den Instrumenten als noch auf den Vorgängern. Dieses ist vielleicht auch dem neuen Mann am Schlagwerk geschuldet, welcher sich nach längerer Suche an der letzten Bastion niedergelassen hat und diese auch hoffentlich nicht so schnell verlassen wird, denn das Schlagspiel gefällt mir richtig gut.

Gar nicht gefällt mir hingegen der Track Leichenschmaus, denn deutsch steht der voluminösen Stimme von Sänger Vlad mal überhaupt nicht, wie ich finde.

Dieses ist und bleibt aber auch der einzige Wermutstropfen auf dem Album, denn ansonsten dreht sich hier ein sehr solides Album des Genres Horrorpunk und das ist es, egal ob metallastiger oder nicht. Allgemein finde ich, dass nur wenige Genres so gemischt fungieren, wie das Genre des Horrorpunks. Fachleute des Genres mögen mir da wiedersprechen, aber die musikalische Stilrichtungen innerhalb sind doch sehr vielfältig. Egal ob Gothic- oder Psychobilly-Einschlag es bleibt Horrorpunk und so tut dem Genre bestimmt auch der metallischere Klang ganz gut.

Ich persönlich musste allerdings für mich erkennen, dass das Schicksal dieses Mal falsch lag. Denn obwohl es sich bei dem Album um ein mehr als solides Machwerk handelt, komme ich nicht ins Schwärmen und so überlege ich bereits jetzt, wie ich mit dem Format umgehen soll.


Interpret: The Crimson Ghosts
Titel: Not Yet Human
VÖ: 18.05.2018
Format: Digi-Pack, LP, MC
Spielzeit: 45:07
Label: Ring Of Fire
Tracklist:
01. Chapter Five
02. Nearly Free
03. Don´t Follow
04. Rebirth
05. S.A.L.I.G.I.A.
06. A Mother´s Heart
07. Chaos Sphere
08. Patient Zero
09. Ego Sum Qui Intus Habitat
10. Leichenschmaus
11. Coming For You
12. Rise Again
13. Yet Not Human
14. The End Complete

 

 

 

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– Playlist: Happy Release Day

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