Two Fingers Up hatte ich erst vor kurzem auf dem This Is Oi! Vol. 3 live gesehen. Vorher hatte ich von der Band aus Malle noch rein gar nichts gehört. Sie hatten nach zwei Songs das ganze Publikum im Sack. Unfassbar gut waren sie einfach nur. Sie meinten zwar, dass sie eine ganz neue Band wären, allerdings agierten sie nicht so. Man merkte sofort, dass hier Menschen Musik machten, die das auch vorher schon gemacht hatten.
Nach ein wenig Gespräch mit der Band fand ich dann heraus, dass Two Fingers Up aus Mitgliedern von This Means War und Funeral Dress bestehen, mit zusätzlich einem jüngeren Musikern.

Den Sound der Belgier könnte man salopp als Streetpunk bezeichnen. So einfach ist es dann allerdings doch nicht. Two Fingers Up gehen das Ganze nämlich mit anderer Herangehensweise an. Die Stimme des Sängers kann mal verdammt rotzig sein, dann aber auch wieder sehr melodisch. Ähnlich verhält es sich mit der Musik. Hier werden hymnische Schläge wie bei Cock Sparrer oder Rancid mit dem Working-Class-Ethos der Dropkick Murphys oder von den Street Dogs gemischt. Dazu immer wieder Oldschool-Hardcore-Einflüsse und Melodien wie bei Ignite oder Bad Religion.
Ein Talent haben sie dabei, die Songs sind catchy wie sonst was. Sie kleben einem direkt in den Gehörgängen, wie warmer Asphalt an den Schuhen. Einig wirklich coole Oho-Parts sowie massive Singalongs gibt es auch.
Die Band sagte mir, dass das erste Album aufgenommen ist, und wohl irgendwann im Januar erscheinen soll.
Gebt euch bis dahin als Aufwärmer die E.P. Diese gibt es zwar leider nur digital, aber ihr wisst, wo ihr suchen müsst. Lohnt sich auf jeden Fall, mal ein Ohr zu riskieren, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Purer kompromissloser Punkrock.
Tracklist
- Riot
- How Bad A Man Can Be
- Strike The Match
- Done Counting Scars