Nach dem plötzlichen Aus der Hardcore-Legende Miozän ist es für 4/5 der Band relativ schnell klar, dass Aufgeben keine Option ist. Jedoch unter gleichem Namen weiterzumachen noch weniger zur Debatte steht. Zwar soll der Haupteinfluss weiterhin klassischer Hardcore der späten 1980er bleiben, allerdings kombiniert mit klassischen Metal-Einflüssen á la Iron Maiden zum Beispiel.

Ash Return (Bandbild)

Wie das Schicksal es will, finden Tank, Kniffel, Gerrit und Outso in Johnny von den True Metallern Gloryful schnell den passenden Mann fürs Mikro, erfinden kurzerhand ein eigenes, brandneues Genre namens „Swordcore“ und sind als Ash Return (ja, genau, wie der Song von Ignite) bereit, mit einem Paukenschlag wie der Phönix der Asche zu entsteigen.

Ash Return - The Sharp Blade of Integrity (2020)
Ash Return – The Sharp Blade of Integrity (2020)

Schon das Cover des Debüts The Sharp Blade Of Integrity, auf dem der Erzengel St. Michael sein Schwert gegen den Dämonen richtet, macht deutlich, dass die Aufnahme der Platte keine leichte Aufgabe war, bei der eine Menge Schweiß und Tränen, aber mindestens genauso viel Herzblut, geflossen sind. Dass davon kein Tropfen verschwendet wurde, demonstriert jeder einzelne der stilistisch breitgefächterten Songs des Albums. Konsequente Härte trifft auf catchy Melodien, Hardcore und Metal bilden problemlos eine Symbiose, Gitarrensoli geben sich mit Faust-hoch-Mitsingparts die Klinke in die Hand, die abwechslungsreichen Vocals, die von tief grollend über typisches HC-Gewettere bis in virtuose Bruce-Dickinson-Höhen reichen, besorgen den Rest. Hardcore eben! Der erste Song Time Is The Enemy, der als Appetizer vorab veröffentlicht wurde, macht beim ersten Hören schon Bock auf mehr und lässt unschwer vermuten, dass die alten Recken mehr als nur einen Hit im Gepäck haben.

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Diese Band wird mit diesem Debütalbum einschlagen wie eine Bombe! Eigentlich ist es nicht meine Welt so mit Superlativen um mich zu schmeißen, aber wenn ich dieses Album höre, dann kribbelt es nicht nur bei einem Song. Man wippt und grinst irgendwie fast die ganze Zeit mit. Wenn sich nun noch vor Energieübertragung bei rund 50 Prozent der Songs eine Erpelpelle bildet, dann ist man gefangen und mittendrin.

Allein der Song Nr. 3 Namens Delete ist so unfassbar catchy, rund, mitreißend und energiegeladen, dass man schon jemanden beim ersten Hören zum Tanzen und Rumwerfen sucht.

Song Nr. 6 Mouth Of Blight… Junge, Junge… Ich finde es textlich so geil, weil mit einfachen Worten mal wieder was auf den Tisch gepackt wird und nicht immer so ein ladida-Scheiß. „Komm auf den Punkt“ ist auf dieser Scheibe nahezu komplett umgesetzt! Auch wenn mir sone Kalendersprüchetracks wie Nr. 7 Fuck The World tierisch auf die Nüsse gehen (jetzt muss ich doch etwas grinsen)…

Es ändert aber nichts daran, dass die Mucke Highlevel ist. Die Vielfalt von Hardcore, die Metal-Elemente und der breitbandige Gesang ziehen sich durch das Album wie ein roter Faden. Und ich finde, dass das bei keinem Track besser erkennbar wird, als bei Nr. 9 Nothing Left To Lose.

Ich bin gar kein 100-prozentiger Fan dieser Musik, aber die Macht, der Druck, die Energie und diese für mich perfekte Aufnahme, die trotz Klarheit rotzig, punkig daherkommt (großer Teil geht da an Johnny/Gesang), semmelt dieses Album bei mir ohne Anstrengung auf die vorderen 3 Plätze und hält locker mit großen Auskopplungen und Bands mit. Auch dank dem Song Nr. 10 Don’t Fear The Flame, wo ich mich hart an Merauder erinnert fühle. Da ist ordentlich Moshen und Rangeln drin, herrlich!

Vielleicht übertrumpft es die großen Acts und Erwartungen an eben diese sogar, denn die besten Alben schreiben sich in beschissenen Zeiten und nicht wenn man Geld verdienen muss! Es ist von allen fünf Musikern ein hohes Level und ich kann versprechen, dass das live die Zuschauer und Zuhörer richtig wegballern wird! R.I.P. Miozän (nun ist einfach mal Schluss!) es lebe der

Swordcore mit „Ash Return“

Ash Return (Logo)
Ash Return (Logo)

Cheers!
Günni

Produziert wurde das Ganze von Ash Return themselves, aufgenommen von Jörg Uken in der Soundlodge, gemischt und gemastert vom legendären schwedischen Produzenten, Musiker und Mastermind Dan Swanö, der sagt:

„Beeindruckende Band! Es ist ein wirklich gutes Album. Eine großartige Performance und eingängige Songs!”

 

The Sharp Blade Of Integrity erscheint am 01. Mai 2020 über Swell Creek Records (CD + digital) und Dedication Records (Vinyl), die zum ersten Mal weltweit zusammenarbeiten.

Der Vorverkauf läuft bereits über Dedication Records und Coretex Records.

Promotion contact: bauke@swellcreek.de

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– Playlist: Happy Release Day

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