COR sind zurück, mit ihrem ersten Album seit drei Jahren. Gut untätig war Friedemann ja nicht, er hatte ja noch sein Songwriter-Ding am Laufen, zum Teil auch mit Band. Ich muss ja zugeben, im Bandkontext fand ich seine Musik meist nicht so toll, insbesondere den Gesang fand ich bei COR nicht überzeugend, solo dann schon eher. Aber naja, das ist ja alles nur subjektiv. Dementsprechend ging ich ohne große Erwartungen an das mittlerweile elfte Album (manche Quellen sprechen auch von dem neunten) heran und wurde doch mehr als überrascht.

COR (Band, Rügencore Records)
COR (Band, Pressebild)

Zum einen von der musikalischen Vielfalt und Abwechslung. Auf dem Album ist alles vertreten: Deutschpunk, Hardcore, Metal, Rock… Zum anderen von den Texten, die durchaus ganz anders sind, als man sie im Punk erwartet. Friedemann hat schon einen einzigartigen Gesangsstil, der hier und da für Irritationen sorgt. Auf diesem Album gibt es viele schnelle Songs, bei denen sich seine Stimme schon fast überschlägt. Durch manche Lieder hetzt er geradezu durch, als müsste er ein Rennen gegen das Schlagzeug gewinnen. So nerven manche Refrains durchaus, aber zu einem Brecher wie Mittelfingergruss passt es dann wieder recht gut. Vorausgegangen ist auch ein Umbau der Band. Das merkt man der musikalischen Ausrichtung sicherlich, aber auch an vielen selbstreflexiven Songs, wobei auch die Aggressivität und der Biss vorhanden ist.

Anspieltipps sind Mittelfingergruss, Abriss, die melancholische Abrechnung mit dem Älterwerden Was man von hier aus sehen kann und das Titellied. Wie es mit der Tour aussieht, entnehmt ihr am Besten der Homepage.

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Tracklist

  1. Was man von hieraus sehen kann
  2. Seele streicheln und vergiften
  3. Nackt
  4. Abriss
  5. Lass doch mal die Leute
  6. Das Recht der Jugend
  7. Friedensmüde
  8. Stück Glück
  9. Mittelfingergruss
  10. Alle wollen geil
  11. Endzeitmensch
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– Playlist: Happy Release Day

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