Cosmo Thunder – Das Wasser bis zum Hals ::: Review (2021)

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Es gibt Stimmen, bei denen hat man das Gefühl, dass man sie bereits sein Leben lang kennt. In dem Fall des Akustik-Punks Cosmo Thunder ist das bei mir aber tatsächlich der Fall – hat er doch bereits in seinen ersten Lebensmonaten mit meiner kleinen Schwester auf denselben Bauklötzen rumgesabbert und um die Wette geschrien.
Gerade Letzteres tut er immer noch ab und an, wenn auch nicht mehr mit meiner Schwester im Duett, sondern mit seiner Punkrock-Combo Niru, solo oder aber solo mit Bandunterstützung (Cosmo Thunder & The Vibelines).

Ich erinnere mich auch noch ziemlich genau an das erste Mal, als ich ihn live gesehen habe. Das war zusammen mit North Alone im Rockcafé Wittingen. Damals war er noch sichtlich nervös, was sich auch in seiner Stimme widerspiegelte. Zudem war diese seinerzeit noch etwas ungeübt und er konnte die Vorzüge dieser noch nicht richtig nach außen befördern. Dennoch hatte sie einen großen Wiedererkennungswert und dieser trägt auch heute noch seine Stimmfarbe.

Photo_by_Katharina Sterl

Diese erklingt nun auch mal wieder auf einem Medium, was nicht gerade häufig vorkommt. War er doch in Bezug auf Outputs eher etwas zurückhaltender.
So durften wir physisch bisher nur ein Tape (Tape1), eine CD (Stadt/Land/Flucht) und eine Split in unsere Abspielgeräte einlegen…zumindest bis jetzt, denn nun gesellt sich ein weiterer Output zu den genannten Dreien.

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Das wir nun mal wieder was in Händen halten dürfen, hat aber auch einen ganz bestimmten Grund, denn Cosmo Thunder hat zu Ehren seines Geburtstages mal zurück geblickt und sich vorgenommen alle seine Songs neu aufzunehmen.
Dieses setzte er im Kairos-Studio auch direkt um und dachte sich anschließend, dass es doch auch nett wäre, diese zu nutzen und schon war die Idee geboren eine Quadrologie zu veröffentlichen.
So erscheint Das Wasser bis zum Hals nun am 30. Juli 2021 via Intersphere Records auf Tape (limitiert auf 50 Stück) und am 13. August 2021 digital.

Die bereits veröffentlichte Single Solange der Spargel noch schmeckt öffnet auch den bunten Reigen der 5 Tracks, die dieses Tape beinhaltet und stellt für mich bereits den besten Titel des Tapes dar.
Thematisch mehr als aktuell und musikalisch ein Dauerwurm in meinem Ohr.
Er setzt sich aber auch aus anderen Gründen von den darauffolgenden Songs ab, denn die Verbleibenden fügen sich in seine gewohnte melancholische Form. So spürt man nicht nur die Wurzeln des Punkrocks, sondern eben auch die Emo-Wurzeln, die auf keinen Fall zu verleugnen sind.

Das ist nun allerdings nicht unbedingt als Kritikpunkt zu sehen, denn ein stückweit auch gängige Praxis der Akustiker. Und sind wir mal ehrlich, so manches Mal kann man emotionale Themen auch echt gut gebrauchen.
Einen Titel der angesprochenen Verbliebenden möchte ich auch noch einmal hervorheben und zwar den Song Steine auf Wasser. Dieser hat es nämlich von dem ersten Wort an geschafft, mir Bilder vor mein inneres Auge zu malen, mich in eine Gedankenspirale einzufangen und bis zum Schlussakkord auch nicht mehr loszulassen.

Abschließend muss man sagen, dass trotz der thematisch etwas eintönig wirkenden Song sie es aber keineswegs sind, denn durch gut platzierte Instrumente, Rhythmen und Melodien ist das Tape mehr als kurzweilig und ich freue mich über die Auto-Reverse-Funktion an meinem Walkman.

Tracklisting:

  1. Solange der Spargel noch schmeckt
  2. Otter [feat. Fluegge]
  3. Die letzten 23 [feat. On Another Planet]
  4. Steine auf Wasser
  5. Seensucht

So langer der Spargel noch schmeckt, ist alles gut in diesem Land.

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