Bad Neustadt an der Saale – Eine herbe Enttäuschung war die Neueröffnung des „Freizeit- und Erlebnisbad Frankenloch“ letzte Woche für den lokalen Death Metal-Enthusiasten Fritz Wernicke (24). Das Schwimmbad besitze einfach viel zu wenig verschiedene Becken. Szene Putzen berichtet:

„Also sorry, aber das geht echt gar nicht!“ platzt es aus dem erbosten Death Metaler Wernicke heraus, als wir uns vor dem Gelände des Schwimmbads treffen. „Schaut mal hier, die haben nur vier Becken! Vier! Ein kleines für die Kinder, das Wellenbecken, Schwimmerbecken und halt das Sprungbecken. Das ist absoluter Normie-Mist. Ich hätte mir da deutlich mehr gewünscht. Für so eine Scheiße zahl ich nicht“

Wernicke, der in seiner Freizeit Schlagzeuger in der Death Metal Band Chlorine Eyes ist, bemängelt vor allem die fehlende Variation in den Beckenarten im Bad, während er für uns seine Kutte über den Zaun legt, sodass wir darüber klettern können. „Mir fehlt da einfach die Abwechslung. Wie soll man seinen Badespaß größtmöglich ausleben, wenn man nur so wenig Auswahl zur Verfügung hat? Es gibt krasse, schwedische Bäder, die haben bis zu ZWÖLF Becken. Hier haben die nicht mal ein Variobecken – und wenn ihr nicht wisst was das ist, seid ihr keine richtigen Badefans.“

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Im Schwimmbad treffen wir den Bademeister Volker K. und fragen direkt nach, warum das Freizeit- und Erlebnisbad Frankenloch so dürftig ausgestattet ist. Folgenden Kommentar gab er für uns ab:

„Naja, die meisten kommerziellen Schwimmbäder arbeiten nur mit 4 Becken, das ist in der Badeszene der aktuelle Standard. Natürlich gibt es Bäder, die mit einer Anzahl verschiedener Becken ihrem Erlebnisbad ein eigenes Flair verleihen wollen. Aber ganz unter uns: der durchschnittliche Besucher merkt den Unterschied doch sowieso nicht. Ob er gerade in einem Mehrzweck- oder Sprudelbecken sitzt – für die meisten ist es halt Wasser in einem Pool.“

Kurz darauf werden wir des Geländes verwiesen, als ein Streit zwischen Wernicke und Volker K. ausbricht. Während Wernicke diesem vorwirft keine Ahnung von richtigen Schwimmbecken zu haben und ein Sklave der medial gelenkten Konsumgesellschaft zu sein, nennt dieser Fritz Wernicke augenrollend einen „elitären Thermalquellen Nazi“.

Unterdessen haben Chlorine Eyes laut einem offiziellen Statement auf Faceook alle Tourtermine für 2017 abgesagt. Als Grund nannten sie, dass Wernicke all seine „Zildjian K Family Cymbals, Zildjian S Family Cymbals, diverse FX Becken sowie ein Tamburin“ verkauft hat, um sich für seinen Garten ein Aufstellbecken zu kaufen.


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*Szene Putzen ist unsere augenzwinkernde Liebeserklärung an Hardcore, die Subkultur und all ihre Eigenarten. Schließlich heißt es doch so schön: Was sich liebt, das neckt sich.

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