Um es vorweg zu nehmen, bei vielen von Euch wird das neue Werk von Fiddlehead sicher ganz oben in der Liste der besten Post-Hardcore Alben des Jahres stehen. Wie schon bei den beiden Vorgängern, schafft es die Band perfekt die unterschiedlichsten Stilrichtungen zu verbinden um höchst energiegeladene und emotionale Songs zu kreieren.
Mit dem Opener The Deathlife spielt man gleich zu Beginn einen der schnellsten Songs, des so oft wegweisenden dritten Albums einer Band. Bei Sleepyhead, dem zweiten von insgesamt drei Vorabtracks und Loserman wird einem dann auch gleich spätestens wieder ins Gedächtnis gerufen, welch geniale Stimme Sänger Pat Flynn besitzt. Diese funktioniert mit dem Sound der Band in jeder Tonlage und ist wie schon bei seinen anderen Bands wie z.B. Have Heart, Wolf Whistle oder Sweet Jesus das prägende Merkmal.
Hinter True Hardcore (II) sollte man dann eigentlich die absolute HC-Keule erwarten, dem ist aber nicht so was den Track aber in keinster Weise schmälert. In der Midtempo Nummer lenkt Flynn die Aufmerksamkeit auf die Subkultur, die ihm so viel gegeben hat und der er so vielzurückgegeben hat.
Das geniale Welcome To The Situation leitet dann den wohl größten Hit dieses Albums ein. Sullenboy wurde bereits zur Albumankündigung präsentiert und lässt durch seinen treibenden Rhythmus keine Wünsche übrig.
Queen of Limerick und The Woes sind die typisch eingängigen Fiddlehead Songs bei dem besonders letzterer, mit seinem energischen Ende auf sich wartet. Ein Track der noch Stunden hätte dauern können.
Für einige der Tracks wie Fiddleheads oder Fifteen To Infinity braucht es ein paar Durchläufe, aber ist man erstmal mit dem Album warm geworden, setzt sich ein Puzzle zusammen das wirklich enorme Qualität hat. Auch die gewohnt fette Produktion rundet das Bild ab.
Der zwölfte und letzte Track Going To Die schließt das Album mit einer Flut von Riffs ab. Flynn zollt den Menschen in seinem Leben Tribut, die verstorben sind. Der Verlust ist immer noch da und geht nicht weg, aber er erinnert sich daran, dass es im Leben noch so viel mehr gibt als die Fixierung auf das Ende.
See you on the other side / I know I will / But I don’t wanna die
Tracklist:
1. The Deathlife
2. Sleepyhead
3. Loserman
4. True Hardcore (II)
5. Welcome to the Situation
6. Sullenboy
7. Give It Time (II)
8. Queen of Limerick
9. The Woes
10. Fiddleheads
11. Fifteen To Infinity
12. Going To Die