Heute habe ich mal wieder eine schöne Mischung aus Metal-Core und Post-Hardcore auf dem digitalen Plattenteller liegen. Die Band I Prevail, die vielen schon bekannt sein könnte, hat ihr mittlerweile drittes Album True Power veröffentlicht. Erschienen ist das Album via Fearless Records am 19. August. Mit 14 Songs haben die Jungs aus Michigan schonmal quantitativ eine Menge auf das Album gepackt. Wie das Qualitativ aussieht habe ich mir dann mal angehört.
True Power alleine auf Metal-Core oder Post-Hardcore zu reduzieren passt auch nicht so ganz. Es finden sich auch immer mal wieder andere Einflüsse aus Hardcore, Punk oder auch Nu-Metal. Mal im Bereich von Bands wie Korn, aber auch mal im Bereich Linkin Park sind die Songs oder auch nur Teile der Songs zu finden. I Prevail schafft es vor allem immer wieder Akzente zu setzen. Sei es mit Breakdowns, Tempi- oder Stilwechseln. Mit Body Bag gab es eine fette erste Single.
Die zweite Single Bad Things fängt deutlich ruhiger an und ist ein schönes Beispiel wie sich die beiden Sänger ergänzen. Der eine für die cleanen Vocals und der andere fürs grobe Gemetzel. Und sie ergänzen sich wirklich, es gibt keinen Moment wo man denkt, ach guck da musste jetzt noch einer einen Part einbauen, damit er auch zu hören ist. Es ist kein gegeneinander zu merken, im Gegenteil der eine unterstützt den anderen. Das zeichnet übrigens die ganze Band aus, keiner schiebt sich in den Vordergrund. Wenn Vocals anliegen werden diese von den anderen gestützt und wenn die Gitarre dran ist dann ist die Gitarre dran im Spotlight zu stehen.
Da die Bandbreite der Songs sehr groß ist, gibt es aber auch Songs, die mir nicht so gefallen, Deep End ist so eine Nummer, nun gut andere werden sie abfeiern, die mir einfach zu poppig ist. Long Live The King ist eine Nummer mit viel Rap Vocals, die zum ende hin aber dann doch irgendwie gefällt.
Als dritte Single haben I Prevail die auch richtig fette Nummer Self-Destruction rausgehauen.
Mit Choke und The Negative gibt es am Ende des Albums auch nochmal zwei richtig fette Songs mit einer gehörigen Portion Aggressivität, die zu meinen Favoriten gehören. Während Choke relativ schnell abgeht, ist The Negative eine schöne Nummer in der Manier von Linkin Park anfängt und zum ende dann aber nochmal mehr so richtig Druck macht. Ich hoffe I Prevail bekommen die Aufmerksamkeit die sie sich verdient haben, bisher fliegen sie einfach zu weit unter dem Bekanntheitsradar.
Tracklist:
- 0:00
- There’s Fear In Letting Go
- Body Bag
- Self-Destruction
- Bad Things
- Fake
- Judgement Day
- FWYTYK
- Deep End
- Long Live The King
- Choke
- The Negative
- Closure
- Visceral
- Doomed