Jack Torrance - Flickering Lights (2019)

Ja, Jack Torrance haben sich bei der Wahl ihres Bandnamens beim Protagonisten von Shining bedient. Wer jedoch einen verstörenden Sound erwartet, kann beruhigt aufatmen.

Jack Torrance machen nach eigenen Angaben Heartcore, emotional angehauchten Hardcore also und widmen sich auf ihrem Erstlingswerk Flickering Lights (ebenfalls eine Anlehnung an „Shining“?), das auf PHNX REC erscheinen ist, mit Herzblut und Poesie allen Themen die das Leben so zu bieten hat.

Und sie beziehen klar Stellung: “No fascism. no racism. no patriotism. no sexism. no bullshit. no nothing. heartcore” haben sie auf ihrem Inlay mit den Lyrics platziert. Das macht sie auf jeden Fall schon einmal sympathisch, bevor man beginnt, sich durch die 9 Songs bzw. 31 Minuten zu hören.

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Mit dem Opener Harbour legen Jack Torrance ordentlich was vor und machen Lust auf den Rest der Platte. Mit eingängigen Riffs, vertrackten Beats und einer Reibeisenstimme a la Chuck Ragan springen sie irgendwo zwischen den Stühlen von Hardcore, Punk und Rock. Beim Gesang muss ich sogar kurz an Springsteen denken. So hätte es also geklungen, wenn er in einer Hardcore-Punk-Band gesungen hätte. 😉

Auch der zweite Track, Reminder, geht ordentlich nach vorn und bringt mich spätestens bei den Gang-Shouts zum Kopfnicken. Leider können Jack Torrance diese Energie nicht über das ganze Album hinweg halten. Der dritte Song Ruiner ruiniert den guten ersten Eindruck im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig. Etwas dünn mit weniger durchschlagendem Punkrock geht es weiter. Fragile und Remedy bringen zwischendurch Heilung und lassen mich wieder hoffen. Mal mehr mal weniger mitreißend rollt Flickering Lights dahin. Die schnellen, intensiven Songs stehen der Band auf jeden Fall besser als die ruhigen. Leider grenzen sich die Songs zu wenig von einander ab und driften dadurch an manchen Stellen in Beliebigkeit ab.

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Flickering Lights ist ein gutes Album, das an manchen Stellen etwas durchwachsen ist und ruhig noch etwas mehr energiegeladene Songs hätte vertragen können. Aber vielleicht können Jack Torrance diese Energie ja live viel besser rüberbringen. Auf jeden Fall liefern sie einen interessanten und charakteristischen Sound, den ich aus deutschen Hardcore-Punk Gefilden selten gehört habe – emotional und gleichzeitig rau, verspielt und doch bodenständig.

Tracklist

  1. Harbour
  2. Reminder
  3. Ruiner
  4. Nothing
  5. Remedy
  6. Fragile
  7. Farewell
  8. Homesick
  9. Lights
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– Playlist: Happy Release Day

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