Da mir die letzten und auch oftmals etwas härter gehaltenen Alben von Sum 41 sehr gut gefallen haben dachte ich mir, das schauste dir doch mal etwas genauer an. Als Vorband hatten sie Simple Plan dabei. Ein großer Fan bin ich von denen jetzt nicht unbedingt, aber die Veröffentlichungen als sie noch Reset hießen, die liebe ich. Daher ohne große Vorbehalte ins Konzert und einfach mal schauen, was da passieren wird.

Die Anreise etwas knapp (fünf Minuten vor Beginn war ich da), erfuhr ich, dass sogar schon eine Band vorbei war. Leider weder was gesehen, noch gehört, noch hab ich eine Ahnung wer da noch gespielt hat. Tut mir leid, falls ihr das lest, kommentiert gerne, dass ihr das gewesen seid.

Punkt 20 Uhr dann Simple Plan. Was soll ich sagen, ich war positiv überrascht. Klar, live ist immer was anderes und ich denke mir, dass das jetzt nicht heißen soll, dass ich mir gleich Platten von ihnen kaufen werde. Aber trotzdem, die haben gerockt und der gefüllten Arena richtig eingeheizt. Die Ränge waren etwas spärlich besetzt aber das Floorlevel war sehr voll. Naja und wie viel Bier braucht es wirklich, um Hits wie Jet Lag, Summer Paradise oder I´m just a kid zu feiern? Genau, 27. Nein Spaß. Es war wirklich gut und die Leute haben Simple Plan gefeiert. Ein top Anheizer und das ist das, was nüchtern betrachtet zählt. Egal ob man sie so im Allgemeinen jetzt gut findet oder nicht. Ein Highlight dieses Auftritts: Pierre Bouvier rief zur Party auf und dann setzten die Kanadier zu einem Cover-Medley an, bestehend aus All Star (Smash Mouth), Sk8er Boi (Avril Lavigne) und Mr. Brightside (The Killers). Das hat echt Spaß gemacht und war nochmal ein riesen Launenheber. Auch das Crowdsurfing von Drummer Chuck Comeau funktionierte wunderbar. Fazit: Pop-Punk der poppigsten Art kann live trotzdem zünden, auch wenn man kein riesen Fan ist. Was Simple Plan gezeigt haben ist, dass sie es aber echt drauf haben. Ich werd mir sicher keine Platte kaufen aber ich sehe die Band jetzt in etwas anderem Licht. Und werde mir heute Abend No Worries von Reset anhören.

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Aber jetzt zum Main-Event. 23 plus 18 oder 35 +6 oder 11+30 oder an einer Hand vier Finger hoch und an der anderen Hand nur den Mittelfinger. Egal, aus all dem kann man in Summe 41 machen. Und ich werde einen Teufel tun und hier leugnen, dass ich Sum 41 einfach mag. Kleine Beiträge in Filmen wie Dude, where´s my car? haben meine Aufmerksamkeit schon früh auf die Kanadier gelenkt und als dann die ersten Hits Fat Lip und In to Deep durch MTV und VIVA geisterten war ich genau im richtigen Alter, um das zu feiern. Und dass Sum 41 mit den Jahren härter, gereifter und besser wurden, das machte mich nach und nach zu einem echten Fan.

AC/DC als Intro und die altbekannte Ansage „Children of the beast emrace…“ fungierten als Start und als der Vorhang fiel, brachen die Dämme. Ich bin leicht erschrocken, dass Hell Song schon unter den ersten drei Liedern war, aber bei näherer Betrachtung kam mir dann auch, dass die so viele Hits haben, die da noch folgen sollten. Und da gab es auch keine Enttäuschungen. Egal ob Walking Desaster, Fake my own Death, Still Waiting oder In to deep, es wurde alle dargeboten, was die Kanadier zu bieten haben. Garniert mit Nebel, Feuer, Konfetti und Papierschlangen. Auch das Spiel mit dem begeisterten Publikum funktionierte einwandfrei und so hatte Derryck Whibley leichtes Spiel.

Nach ungefähr anderthalb Stunden war der Spuk dann leider vorbei, aber natürlich kamen Sum 41 noch einmal zurück und gaben drei zugaben zum Besten. Natürlich zum Abschluss ihren wahrscheinlich größten Hit und den Partykracher schlechthin: Fat Lip. Dazu wurden noch einmal alle an Restkonfetti verballert, die Nebeldüsen arbeiteten auf Hochtouren und die Flammen schossen fleißig empor. Grandioses Finale.

Ein genialer Abend in der Münchner Olympiahalle mit wirklich tollen Performances hat mit vollkommen zufrieden nach Hause fahren lassen. Wenn ich ein Haar in der Suppe finden wollen würde, dann tu ich mir da sehr schwer. Beide Bands haben nach ihren Shows noch fleißig Plektren, Drumsticks, T-Shirts und Wasser in die Menge verteilt und ich bekam nichts davon zu fassen. So, jetzt hab ich gemeckert. Danke für einen super Abend.

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– Playlist: Happy Release Day

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