KOTOV SYNDROME im Interview – Hardcore aus Bamberg

Interview mit den Hardcore Newcomern KOTOV SYNDROME aus Bamberg zu ihrer Debüt-EP "Six" und den Zukunftsplänen der Band.

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Kotov Syndrome ist eine Hardcore Band aus dem oberfränkischen Bamberg, die sich Anfang 2014 gründete. Zwei Jahre und einige Liveshows später veröffentlichten das Sextett ihre Debüt-EP „Six„. Wir konnten uns mit den Local Heroes zur aktuellen Platte, den Bandnamen, ihren musikalischen Einflüssen und den Zukunftplänen der Band in einem Interview unterhalten.

Interview mit Kotov Syndrome aus Bamberg

AFL: Servus, wie geht’s? Danke euch erst einmal fürs Interview! Könnt ihr euch für alle, die KOTOV SYNDROME bisher noch nicht kennen, einmal kurz vorstellen? Wer seid ihr, woher kommt ihr, wart ihr schon zuvor in anderen Bands aktiv und so weiter!

KS: Hallo, gut, vielen Dank! Wir sind KOTOV SYNDROME aus Bamberg und spielen Hardcore. Seit 2015 sind wir in der aktuellen Besetzung unterwegs. Unsere musikalischen Wurzeln liegen vor allem in Coverbands verschiedenster Stilrichtungen. Hollet war z.B. mal Sänger einer Death-Metal-Coverband, während Alf, Franz und Sven zusammen in einer Crossover-/Hardcore-Coverband gespielt haben. Insgesamt stammen wir aber alle aus demselben Freundeskreis und hatten Bock zusammen die Musik zu machen, die wir selbst gerne hören.

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AFL: Was sind denn eure musikalischen Vorbilder? Von welchen Bands fühlt ihr euch beeinflusst?

KS: Wie man unseren Songs auch anhört, werden wir stark vom US-Hardcore beeinflusst. Als einzelne Bands sind sicher Madball, Terror, Stick To Your Guns oder Hatebreed zu nennen. Auch die Musiker, die wir als Vorbilder bezeichnen, klingen wie ein „who is who“ der Szene: Scott Vogel (Terror), Freddy (Madball)oder Kyle Profeta (Comeback Kid). Aber auch andere Musikrichtungen und Musiker haben uns inspiriert: z.B. Travis Parker (Blink 182), Joey Jordison (Ex-Slipknot) Tom Morello (Rage Against The Machine) oder Tony Sly (No Use For A Name).

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AFL: Was genau hat es mit dem Name KOTOV SYNDROME auf sich? Wie zur Hölle seid ihr darauf gekommen? Durch RISE AGAINST oder den russischen Schachspieler?

KS: Über den Rise Against-Song sind wir auf den Begriff gestoßen und nachdem dann die Bedeutung noch zur Situation passte, haben wir uns so genannt. Man muss dazu wissen, dass das KOTOV SYNDROME eine Situation im Schach ist, bei der ein Spieler sehr lange über einen Zug nachdenkt, um dann doch etwas völlig unüberlegtes zu machen.

AFL: Ich durfte euch ja nun schon das ein oder andere Mal auch live bestaunen. Ihr seid noch einer der wenigen Bands, die zwei klassische Frontmänner haben. Habt ihr euch bewusst dazu entschieden oder hat sich das am Anfang einfach so entwickelt? Welche Vor- bzw. Nachteile haben zwei Frontmänner eurer Meinung nach?

KS: Im Endeffekt hat es sich zufällig so ergeben. Wir hatten von Anfang an das Ziel, eigene Musik zu machen, haben aber zu fünft erstmal hauptsächlich Hardcoresongs gecovert, um uns musikalisch aneinander zu gewöhnen. Irgendwann kam unser Kumpel Flo um die Ecke und wollte auch mitmachen. Da alle Instrumente besetzt waren und er  sowieso nichts spielen kann, blieb nur der zweite Platz an der Front übrig. Es hat einen entscheidenden Nachteil: Man muss immer mit mindestens zwei Autos fahren! Der Vorteil ist aber: es klingt geil, haha!

AFL: Ihr habt gerade eure Debüt-EP „Six“ in Eigenregie veröffentlicht. Wie zufrieden seid ihr mit dem Ergebnis? Und wieso trägt die EP den Titel „Six“, wenn das Release sieben Songs enthält?

Kotov Syndrome
Cover der Debüt-EP „Six“ von Kotov Syndrome.

KS: Wir sind absolut zufrieden mit unserem Debüt. Wir hatten keine Ahnung, wie wir eigentlich wirklich klingen und wie die Lieder in Reinform wirken. Matze und Michl von M.K. Recording Bamberg haben aber echt einen Wahnsinns Job beim Mix und Mastering hingelegt. Auch die Resonanz von Publikum und Presse war bislang durchwegs positiv. Und darauf wollen wir natürlich aufbauen.  Der Titel geht auf die sechs Bandmitglieder zurück. Außerdem beinhaltet es sechs „richtige“ Lieder und kostet sechs Euro.

AFL: Könnt ihr die Songs einmal kurz vorstellen? Welche Themen behandelt ihr auf den einzelnen Songs?

KS:

  1. Intro: Was soll man dazu sagen? Vielleicht: Es soll die Ohren des Hörers an den Sound gewöhnen.
  2. Ink the world: Thematisch geht’s um Tattoos und den Lifestyle der dahinter steckt. Fangt ja nicht damit an, man kann nur schwer wieder damit aufhören! 😉
  3. Stand up: Es geht um Trauerbewältigung. Die Message des Songs ist aber auf jeden Fall positiv gemeint: Nehm dir die Zeit, die du brauchst, um zu trauern, aber steh auf jeden Fall wieder auf!
  4. Torn apart: Es erzählt die Geschichte von Flüchtlingen und Vertriebenen, wie sie zurzeit millionenfach passiert. Sie fliehen vor Krieg, Tod und Zerstörung, erleben das Elend der Flucht und werden dann hier mit weiterem Hass von Rechts „begrüßt.“ Wir wollen mit diesem Lied ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzen und das Elend der Flüchtlinge ins Bewusstsein rufen.
  5. In the name of god: Ein Anti-Kirche-Song. Er wurde vorrangig durch den Priester Franz-Peter Tebartz-van Elst inspiriert, der sich in Limburg einen Palast für mehrere Millionen Euro bauen ließ. Solche Aktionen und die Haltung der Kirche allgemein, passen einfach nicht in unsere heutige Zeit.
  6. Die to ride: Es geht um den Rausch der Geschwindigkeit. Übrigens das erste Lied, was wir zusammen geschrieben haben.
  7. Loveless: Behandelt familiäre Probleme und wie sie durch die Unterstützung von Freunden gelöst werden können.

Kotov Syndrome – Six ::: Review (2016)

AFL: Welche Pläne habt ihr sonst so für die nächste Zeit mit KOTOV SYNDROME?

KS: Wir arbeiten derzeit an neuem Material. Ein Studiotermin steht noch nicht, da sich 2017 auch privat und arbeitstechnisch einiges bei uns tut. Wir planen die ein oder andere eigene Veranstaltung und fiebern schon der Festivalsaison entgegen. Unter anderem werden wir auf dem Krach am Bach Festival vertreten sein.

AFL: Wenn ihr euch aussuchen könntet, mit welcher Band ihr denn einmal auf Tour gehen könntet, welche Band würdet ihr wählen und wo sollte die Tour dann stattfinden?

KS: Grundsätzlich freuen wir uns über jeden Gig, den wir spielen. Egal wer da mit uns auf dem Flyer und auf der Bühne steht. Solange die Leute im Publikum danach mit einem Grinsen aus dem Club gehen, haben wir unser Ziel erreicht. Wenn du jetzt aber wirklich einen Namen hören willst, darfst du dir einen bei der Frage nach den Vorbildern aussuchen. Das Ganze dann bitte als World-Tour 😉

AFL: Was läuft bei euch zurzeit so an Musik?

  • Flo: First Blood – Rules
  • Sven: John Coffey – Great News
  • Hollet: No use for a name – Making friends
  • Görch: First Blood – Rules
  • Franz: Hatebreed – The concrete confessional
  • Alf: Comeback Kid – Broadcasting

AFL: Habt ihr ein absolutes Lieblingsalbum?

KS: Stick to your guns – Diamond – kann man wahrscheinlich als bandinternen all time favorite bezeichnen.

AFL: Hier ein paar Schlagworte. Was kommt euch dabei als erstes in den Sinn?

  • Straight Edge: Respekt für diejenigen, die es durchziehen. Wir trinken einfach viel zu gerne.
  • Fakenews: stinken…
  • Krach am Bach: Bestes Festival! Familiar, hammer Line-Up, fette Party. Haben uns von Anfang an unterstützt. Danke! Und unser Basser macht das Artwork.
  • Brose Bamberg: Das Runde muss ins Runde.

AFL: Danke für das Interview! Habt ihr noch etwas, dass ihr loswerden möchtet oder irgendwelche Abschlussworte?

KS: Vielen Dank an alle, die uns auf unserem bisherigen Weg begleitet und unterstützt haben. Und Dir vielen Dank für das Interview und den Support!

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