Die aus dem Raum Bamberg stammende Hardcore-Band Kotov Syndrome legte am 20. April 2018 mit One World ihren zweiten Output vor. Dieser enthält fünf Songs, die klanglich exakt den gleichen Weg einschlagen wie die erste EP Six (2016).
Während mir beim Kotov Syndrome doch damals das Alleinstellungsmerkmal fehlte und auch die Produktion noch Potential nach oben hatte, geht das Sextett hier schon einen ganz weiten Schritt nach vorne. Der Wechselgesang der beiden Frontmänner ergänzt sich richtig gut und auch instrumental können Kotov Syndrome überzeugen. Während der eine Sänger eher an Jamey Jasta (Hatebreed) erinnert, klingt Frontmann Zwei stark an Get-The-Shot-Frontmann Jean-Philippe Lagacé.
Wie schon beim Debüt ist auch One World sehr stark von Gangshouts geprägt. Es wird quasi bei jedem Refrain mit Backvocals gearbeitet, wodurch die Tracks so fast schon wieder etwas vorhersehbar und eingängig wirken. Ein weiterer, wenn auch nur sehr winziger, Kritikpunkt ist, dass die Songs quasi alle im Midtempo gespielt werden. Hier und da ein Tempowechsel würde die Platte noch einmal um einige Facetten erweitern.
Alles in allem aber ein sehr gutes Hardcore-Release, das in Richtung Madball, Terror oder Konsorten geht.
Am Ende noch ein schickes Video zu dem auf der EP enthaltenen Song 9 Months:
Unser Interview mit Kotov Syndrome findet ihr hier.