Ein neues Release aus dem Hause Refuse Records erreichte mich vor Kurzem. Und da musste ich zwei Mal hinschauen, aufgrund der Unschönheit (vorsichtig ausgedrückt) des Covers. Was soll das sein?! Kurz mal eingelesen, Post Regiment waren eine polnische Band, die 1991 das selbstbetitelte erste Werk veröffentlichten. Die Wiederauflage passt sich also an das damalige Cover an. Da hätte ich mir in diesem Fall was Neues überlegt…

Naja, sei’s drum. Wenn wir schon beim Äußeren sind, mach ich doch gleich weiter. Denn im Bereich „Aufmachung“ kann ich Refuse Records überhaupt nichts vorwerfen, ganz im Gegenteil. Labelboss Robert legt sich immer sehr in’s Zeug, die Platten hübsch aufzumachen. So auch dieses Mal: Neben dem roten Vinyl (es gibt auch grün und gelb), einem Klappcover mit uralten Fotos auf der Innenseite ist außerdem ein 18-seitiges (!) Booklet in LP-Größe beigelegt. Das ist schon außergewöhnlich und echt richtig stark! Neben den Texten, die übrigens auf polnisch gesungen werden, sind darin tonnenweise an alten Fotos von Anfang der 90er Jahre, als die Band wohl in Polen und auch darüber hinaus ihre Hochphase hatte und mit zahlreichen internationalen Bands tourte.

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Refuse Records legen ja bekanntermaßen gerne alte Scheiben neu auf. Bei vielen funktioniert das auch sehr gut und ist gerade für alte Wegbegleiter*innen aus der damaligen Zeit sicher eine coole Sache. Und wie ist das bei Post Regiment?
Zur Stellung in der damaligen Szene kann ich nichts sagen, aber laut dem was ich im Internet finde, waren Post Regiment wohl Wegbereiter*innen für andere Bands aus Polen und Ost-Europa.

Musikalisch gibt es spielerisch sehr versierten (Hardcore-)Punk zu hören, meist schnell und mit Female-Vocals, was für die damalige Zeit auch außergewöhnlich war. Mir geht das Ganze echt gut in’s Ohr, gerade die Gitarren-Abteilung leistet großartige Arbeit. Ich höre viele verschiedene Stilrichtungen raus, von klassischem Garagen-Punk, Off-Beat-Momenten, Gitarrensoli über Metallica- und Scorpions-Vibes bis hin zu experimentellem Rock – Post Regiment wissen was sie taten und liefern für ein erstes Album brutal gut ab. Auch der Sound im Allgemeinen taugt mir gut, klar und ohne viel Schnickschnack. Dennoch höre ich eine Weite und etwas Hall heraus, als wäre die LP in einer Halle aufgenommen worden. Gibt dem Ganzen etwas Episches – cool!

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Ob es dieses Album nochmal neu aufgelegt braucht, darf wie immer, jede*r selbst entscheiden. Da ich 0,0 Zugang zur damaligen Zeit oder Szene habe enthalte ich mich an dieser Stelle. Musikalisch ist das Ganze top und vor allem war das vor knapp 35 Jahren mit Sicherheit eine große Nummer (siehe die Aufrufzahlen zum YouTube-Video).

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– Playlist: Happy Release Day

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