Seven Pranks verabschieden sich mit ihrer neuen EP Antagonist aus dem aktiven Dienst und dürfen auf über fünf Jahre als Band zurückschauen. Wir haben mal reingehört, ob die neue Scheibe der Dresdner ein würdiger Abschluss geworden ist.

Seven Pranks haben sich in der lokalen Szene in und um Dresden durch ihren breit aufgestellten Mix aus Melodic Hardcore und knallharten Metalcore großer Beliebtheit erfreut. Umso gespannter war ich also auf die neue EP, die mit 5 Tracks, einem atmosphärischen Intro und einer Spielzeit von knapp 21 Minuten Genre Fans ordentlich Dampf unterm hintern macht. Also, machen wir’s kurz: Antagonist ist eine richtig gute Platte und ich erzähl euch auch warum. Von Anfang bis Ende werden einem durchdachte, abwechslungsreiche Songs geboten, die fast schon ekelhaft perfekt ausgeklügelt klingen. Jeder Track hat eine andere Stimmung, eigenes Pacing, eine eigene Geschichte. Das Arrangement der Gitarren, die oftmals einen sphärischen, ambienten Sound haben, dazu die knalligen, treibenden Drums und der Bass, der uns spazieren führt: Vong Songwriting her braucht sich Seven Pranks sicherlich nicht vor den großen Bands zu verstecken! Dazu kommen noch die kraftvollen, emotionalen Vocals von Sänger Assad und die stimmungsvollen Gangvocals der Band, die live bestimmt richtig Laune zum Mitsingen gemacht hätten, wenn ihr Trottel euch nicht aufgelöst hättet. ( ͡° ͜ʖ ͡°)

Seven Pranks aus Dresden

Antagonist ist deutlich ruhiger, als die vergangenen Releases der Band und setzt eher auf komplexe Komposition, als auf fette Breakdowns und Geschwindigkeit. Das wird besonders beim Closing-Track der Platte Kiasu deutlich. Alter Schwede, was für ein Brett. Dennoch hat die Band natürlich eine gewisse Grundhärte beibehalten, die immer mal wieder hervorbricht. Ultra fette Breaks sucht man auf der Platte jedoch vergebens. Da waren die Tracks der ersten EP Souvenirs deutlich Moshpit-freundlicher, dafür aber auch weniger ausgereift.

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Zum Meckern gibt es hier eigentlich so gut wie gar nichts. Manchmal finde ich die Gitarren allerdings zu effektmäßig zugekleistert und den Sound generell seeehr Hall-lastig. Gerade beim Gesang am Anfang vom Song Antagonist klingt das ganze etwas befremdlich. Auch wird das Stilmittel „an dieser Stelle spielt die Gitarre ganze alleine für ein Maximum an emotionaler Tiefe und so.“ ein, zwei Mal zu oft für meinen Geschmack angewandt. Das sind aber höchstens Randnotizen.

Fazit

Mit Antagonist haben Seven Pranks nochmal gezeigt, was sie auf dem Kasten haben. Und das ist einiges. Feinster Melodic Hardcore, fast schon nach Lehrbuch, der durch das ausgereifte Songwriting der Band lebendig wird. Wer irgendetwas zwischen More Than Life, Heart in Hand usw. sucht, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören!

Lieblingssong: Climates


 

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