Eines der ersten Alben die im Jahr 2021 veröffentlicht werden, ist das dritte Album der kanadische Punk-Band The Dirty Nil. Das Trio aus Ontario veröffentlicht das Album Fuck Art am 01. Januar 2021 über Dine Alone Records.
The Dirty Nil sind zurück und beweisen auch mit ihrem dritten Album warum sie den kanadischen Juno Award for Breakthrough Group of the Year in 2017 gewonnen haben. Ein wenig gereifter und vor allem ein weniger härter, aber immer noch mit eingängigen und guten Melodien. Mehr Punk-Rock, leichter Metal-Einfluss hier und da, aber immer noch mit der Attitude Schwiegermutters Liebling. Dazu trägt sicherlich auch die Auswahl des Cover Bildes bei, ein wie ich finde sehr geiles Foto.
Auch wenn das Album 2020 unter den Corona Umständen entstanden ist, hat sich das Trio die gute Laune nicht vermiesen lassen und ein gute Laune Album gezaubert, in dem es um ganz normale Alltagsprobleme und Themen geht, wie in dem Liebeslied Ride Or Die, das in eher ungewöhnlichem rockigem Gewand für ein Liebeslied daherkommt. Aber auch mit Gesellschaftskritik wird nicht gespart, wie zum Beispiel in Done With Drugs oder in dem Trinklied One More And The Bill das eine gute Erkenntnis hervorbringt:
“smash my TV, smash my phone, leave politics alone, go outside for a while.”
„Viele der Gefühle, die ich im Vorfeld des Albums hatte – und die sich auch in einigen der Songs wiederfinden – drehten sich darum, dass ich genervt war von Leuten, die insbesondere online auf einem hohen Ross daherkamen und anderen befahlen, was sie zu tun hätten, um dann schreckliche Dinge zu anderen zu sagen, die ihnen nicht sofort zustimmten – du weißt schon, dieses ganze aufgeblasene Gehabe, das online entstanden ist. Ich habe die Anfangstage von Social Media miterlebt und ich glaube, dass es genereller Konsens ist, dass sich die sozialen Netzwerke im schlimmsten Zustand aller Zeiten befinden. Nie zuvor waren sie so toxisch, und das ist enorm deprimierend – jeden Tag erweisen sie sich als flammenzüngelnde Müllbrände. Und trotz allem hängen unsere Leben irgendwie ein Stück weit von ihnen ab.“
-Luke Bentham
The Dirty Nil setzen die Messlatte für 2021 schonmal hoch an. Die Kanadier sind weiter gereift und liefern hier ein sehr gutes, energiegeladenes drittes Album ab, das mit schönen Melodien und verschiedenen stilistischen Elementen aus Rock und Metal für Kurzweiligkeit und jede Menge Spaß sorgt. Mit den drei Videos, hier im Beitrag, könnt ihr euch einen sehr guten Überblick über Fuck Art verschaffen.