Am 16. Februar 2018 spielten Touché Amoré ihre 1000ste Show und das auch noch in dem Jahr, in dem sie ihr 10-jähriges Bandbestehen feiern dürfen. Da können die Jungs aus Los Angels durchaus stolz sein! Zu diesem Anlass wurde die besagte Show, welche im Regent Theater ihrer Heimatstadt stattfand, aufgenommen und nun am 02. November als Live-Album veröffentlicht.
27 Live-Aufnahmen gibt’s hier auf die Lauscher, welchen Kurt Ballou (Converge) noch einen Feinschliff verpasst hat. Musikalisch erlauben sich die Jungs hier keinen Fehler, ihre Instrumente haben sie gut unter Kontrolle. Der Gesang dröhnt mir leider etwas zu undefiniert aus den Boxen – da habe ich wirklich schon bessere Live-Alben gehört! Das ist aber eigentlich Jammern auf hohem Niveau, denn alles in Allem ist es eine wirklich mitreißende Scheibe.
Der Opener ~ ist gut gewählt und es folgt direkt einer meiner liebsten Tracks: New Halloween. Aufmerksamen Hörern fällt sicherlich ein Unterschied zur Stage Four Version auf. Denn inzwischen ist der Tod von Frontmann Jeremys Mutter schon drei Jahre her, mit dieser Live-Aufnahme löst er sicherlich nicht nur bei mir heftige Emotionen aus! Gefühle transportieren kann Jeremy mit seiner Stimme sowieso sehr gut und so erwartet das Publikum eine emotionale Achterbahn!
Die Setlist ist gut gewählt, mit den ersten Songs sind Fans der Band direkt vom ersten Moment an dabei. Die Spannung reißt nicht ab – sollte dem ein oder anderen dennoch langweilig werden, so ist er spätestens gegen Mitte des Sets wieder dabei. Flowers and You wird angestimmt und das Regent Theater rastet aus!
Große Ansprachen gibt es kaum, Touché Amoré reißen ihr knapp 1,5 Stündiges Set in einem Rutsch durch. Lediglich zwei kurze Verschnaufpausen gönnen sich die Musiker während Jeremy über die Freundschaft der Bandmitglieder philosophiert. Diese zwei Parts werden auf dem Album als einzelne Titel markiert. Das finde ich wesentlich besser als ewig lange Reden zu Beginn der Tracks – so kann man, wenn man möchte, auch einfach weiter schalten. Da hat jemand wirklich mitgedacht.
Genug geschwafelt! Hört am Besten selbst rein und überzeugt euch vom Können der Jungs. Ich für meinen Teil bereue es sehr, dass ich ihre letzte Deutschland-Tour verpasst hab!!