Ÿdeg geben mir sehr, sehr viele Rätsel auf. Dem Promomaterial lag zum Beispiel kein Bandfoto bei. Als ich mich in die Tiefen des World Wide Web begab, um eins zu suchen, fand ich unter Ÿdeg nur Bilder von Lokomotiven. Das zweite Rätsel wären die Texte. Ich fragte mich zu Anfang echt, was da gesungen wird.
Eine mir auch klanglich total fremde Sprache. Das Trio lebt zwar aus Berlin, stammt aber laut Selbstaussage aus den „failed democracies des Ostens“ (Sachsen, Ungarn). Die Texte sind auf Ungarisch gesungen.
Die Musik des Trios ist eine Mischung aus Post-Punk und Post-Hardcore. Oft experimentell, ohne einen dabei zu überfordern. Immer treibend, mit schönen Melodien oder auch mal Klängen im Hintergrund. Oder auch mal ein wenig härter, so wie es bei Bajok der Fall ist. Da kommt dann eindeutig im ersten Teil des Songs mehr der Hardcore zum Vorschein.
Zu Hause tue ich mich tatsächlich manchmal schwer mit solcher Musik. Mich kickt sowas live oft viel mehr. Nichtsdestotrotz kann ich aber sagen, dass die Songs von Ÿdeg (wie spricht man das eigentlich aus?) sehr gut sind und ich es dann doch mal fertigbrachte, ein paar Minuten still auf der Couch zu liegen, um die Songs zu hören.
Auf jeden Fall sehr präzise und komplex gespielt und sehr atmosphärisch.
So, ich befasse mich weiter mit den Rätseln dieser Band, aber hört doch mal rein. Alle, die so Post-Punk Sachen mögen, dürften großen Gefallen an Ÿdeg finden. Das Ganze erscheint auf einer schönen 7 Inch.
Das Video ist zwar nicht von dieser E.P., aber ich setze es mal rein, falls ihr Lust habt, euch ein Bild der Band zu machen.
TRACKLIST
- +36
- Ui
- Bajok
- Senkit sem
- Dicső múltból
- M5
- Középszerű szar
[…] Ÿdeg – Elme ::: Review (2025) […]