Als mich die Nachricht erreichte, dass es eine Band mit zwei Mitgliedern von Iron Chic gibt, diese auf den Namen Adult Magic hören und am 21. Juni diesen Jahres ihr erstes Album herausgebracht haben, war ich doch sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Iron Chic gehören seit Jahren zu einer meiner absoluten Lieblingsbands, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an Jesse Litwa und Mike Bruno, die Bass und Gitarre in benannter Band bespielen. Der Pressetext verriet bereits auf welcher Schiene sich Adult Magic bewegen: Alternative Rock, mit Punk-Einflüssen. Puh, ehrlich gesagt nicht ganz meine Richtung.

Doch bereits beim Anspielen des ersten Songs, Achin’, verflüchtigten sich meine leisen Sorgen, dass Adult Magic weichgespülten, langweiligen Rock machen, den es bereits zigfach gibt und der bei mir nicht zündet. Denn Achin’ geht in Pop-Punk-Manier mit einem catchy Refrain gut nach vorne.

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Ein anderes Bild zeigt sich bei The Other Side: Das Tempo wird gedrosselt, der Song kommt schwerfälliger und melancholischer daher. Auch hier überzeugt wieder der Refrain, mit Background-Chören und Eingängigkeit. Holt mich total ab, man merkt sofort dass das Trio musikalisch versiert ist und nicht das erste Mal eine Gitarre in der Hand hält.

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Demotivation ist wieder etwas schneller und geradliniger gehalten, der Fokus wird auf eine Atmosphäre gelegt, die zwischen düster und nachdenklich liegt. Garniert wird der Song mit einer weiblichen Gastsängerin. Popcorn im Anschluss ist für mich eines der Highlights der Platte, da es stark an Iron Chic erinnert, vor allem da die melodische Gitarre und der cleane Gesang zu überzeugen wissen. Mit Thru It All gesellt sich zwischenrein ein astreiner Rock-Song, bevor es mit Sign Of The Times, zwar nicht schneller weitergeht, jedoch ist es hier erneut der Refrain der neue Akzente setzt. Many Moons Ago, fällt wieder etwas aus dem Raster, da hier der Fokus auf Schnelligkeit und rauen Gesang gelegt wird. Adult Magic sind generell bei einer Drei-Mann-Band mit drei Sängern sehr abwechslungsreich aufgestellt, was sich in den verschiedenen Gesangsstilen zeigt. Many Moons Ago ist auch der einzige Song, der im Uptempo gehalten ist. Auch das funktioniert super und erinnert stark an Red City Radio oder Nothington. Zum Abschluss wird mit Savor und Always das Tempo wieder etwas rausgenommen. Jedoch sind die beiden Songs zum Ende sehr stimmig und fügen sich super in das Gesamtkonzept des Albums. In Savor kommt zudem die einprägsamste, für Tätowierungen prädestinierte, Textzeile vor:

„Everyone loses their mind from time to time.“

Ein Wort noch zum Cover: Ich persönlich finde Fotos auf Covern super, und beim Debütalbum von Adult Magic spiegelt sich das Gefühl, welches die Musik ausdrückt sehr gut darin: Ab und an mal den Alltagsstress rausnehmen, auf der Wiese liegen, in den Himmel schauen und den hymnenhaften Klängen dieser Band lauschen – das kann ich nur jedem empfehlen.

Fazit: Adult Magic legen mit ihrem ersten Album ein starkes Debüt hin. Dank dreistimmigem Gesang und verschiedenen Herangehensweisen an die Songs, bei denen jeder für sich individuell und verschieden ist, kommt beim Durchhören der zehn Songs an keiner Stelle Langeweile auf, im Gegenteil: Es macht Spaß sich durch die Songs zu hören und bei jedem Durchlauf neue Facetten zu entdecken! Definitive Kaufempfehlung, nicht nur für Fans von Iron Chic.

Die Platte gibt es bei Specialist Subject Records und Dead Broke Rekerds mit einer Auflage von 500 Stück.

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– Playlist: Happy Release Day

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