Gripweeds Best-of 2023
Gripweeds Best-of 2023

Wow, 2023 ging ja schnell vorbei. Irgendwie erschreckend, kommt mir fast so vor als hätte ich gestern meinen Jahresrückblick 2022 geschrieben. Wie das letzte Jahr war auch dieses vor allem dadurch geprägt meine Tochter aufwachsen zu sehen. Das nimmt doch viel Zeit in Anspruch. Dadurch hab ich hier auch nicht ganz so viel gemacht wie in den Vorjahren. Aber dennoch gabs zumindest ein paar Reviews und auch die Livefront wurde mal wieder beackert. Interviews hab ich diesmal gar nicht geschafft. Lag aber auch daran, dass eines ziemlicher Mist war und das mit Stomper 98 immer noch auf sich warten lässt.

Alben des Jahres 2023

Pascow – Sieben (Rookie Records)

Mein Album des Jahres kam bereits am 27. Januar 2023 raus. Von Pascow bin ich bekanntermaßen ein Riesenfan und sie werden sicherlich in diesem Jahresrückblick noch mindestens ein weiteres Mal erwähnt werden. Den direkten Vorgänger Jade mochte ich ebenfalls sehr, aber bislang war Diene der Party von 2014 mein Lieblingsalbum. Das hat sich mit Sieben geändert. Ein perfektes Album, dass sich zuletzt gestern auf meinem Plattenteller drehte. Eine krasse Hitdichte und sehr gut ausgearbeitet.

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Predatory Void – Seven Keys to the Discomfort of Being (Century Media)

Als alter Sack, wie ich es bin (ich weiß, ich sollte aufhören mit meinem Alter zu kokettieren, sind doch ein paar in der Redaktion ein bisschen älter als ich, aber egal), bin ich nicht leicht zu beeindrucken. Aber beeindruckt war ich. Die Belgier von Predatory Void spielten vor kurzem ein Konzert im Saarland, das gar nicht mal so gut besucht war, aber mich dermaßen gefesselt hat, das ich dem Veranstalter bei jeder weiteren Veranstaltung inständig dankte. Ich habe selten eine so perfekte Show gesehen. Selbstredend hab ich mir ihr Debütalbum  zugelegt und was soll ich sagen: ich bin mehr als begeistert von diesem höllischen Kleinod und der Stimme von Sängerin Lina R.

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Stage Bottles – We Need Each Other (Fettfleck Records)

Wenn wir von alten Säcken reden: Stage Bottles haben gerade ihr 30jähriges Jubiläum gehabt und mit We Need Each Other ein Album gezaubert, das ihnen sehr gut zu Gesicht steht. Dabei wirkt es wenig altbacken, obwohl es einen gewissen 80er Sound versprüht. Review findet ihr hier. Da hab ich eigentlich auch alles Wesentliche gesagt.

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Stomper 98 – Stomper 98 (S98 Records)

Während die Bühnenflaschen eher davor warnen, das Alex ein Arschloch ist, sehen das ihre Kollegen von Stomper 98 etwas anders und widmeten ihm mit Alex – Schatten der Nacht ein (schon jetzt) Kultlied. Ähnlich wie Pascow zeigt die Band, das man auch auf späteren Alben noch ordentlich was reißen kann. Ein krasses Album und ich hab mich ehrlich schon auf das Interview gefreut. Schade, dass es bisher nicht geklappt hat, aber es liegt wohl auch ein harter Weg hinter der Band. Davon zeugt auch ihr selbstbetiteltes und selbstveröffentlichtes Album. Review hier.

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Apache 207 – Gartenstadt (Feder Music)

So, dann verspiel ich mal meine Underground-Credibility. Aber ich bin schon seit Jahren Apache 207-Fan. Es gehört wahrscheinlich dazu, so was als Kommerzkack abzutun, aber naja, sein Album Gartenstadt ist auf dem dem Independent-Label Feder Musik erschienen und er bescherte Udo Lindenberg seinen ersten (!) Nummer-Eins-Hit. Und wer bin ich schon, das ich dem Meister aus Hamburg widerspreche? Gut, der hat auch schon mit Jan Delay zusammengearbeitet, aber das wollen wir jetzt mal nicht vertiefen. Außerdem stammt Apache ja auch aus Ludwigshafen und da habe ich länger studiert. Was mir an ihm gefällt ist der ironische Bruch, der vor allem in seinen Musikvideos auffällt. Außerdem die 80iger Vibes in manchen Tracks. Mit Punk hat das alles nix zu tun, aber das hier ist ja auch mein Jahresrückblick. Und ganz ehrlich: Was weißt du schon?

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Dritte Wahl – Urlaub in der Bredouille

Jaja, ich lasse euch nicht mit dem Apache-Album in die nächste Kategorie. Ich hatte den Artikel hier schon am Mittwoch geplant. Am Freitag ist aber noch das neue Dritte Wahl-Album Urlaub in der Bredouille erschienen und nachdem ich alle Vorabsingles schon super genial fand, enttäuschte das Album auch nicht im Geringsten. Also doch noch etwas Punkrock zum Abschluss…

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EPs des Jahres 2023

Wick Bambix – The Pariah’s Promise (Kidnap Music)

Der Gesang von Wick Bambix ist mir so vertraut. Unzählige Male hab ich sie mit Bambix auf irgendwelchen Konzerten gesehen und ihre alten Songs sind mir ebenfalls vertraut. Dieses Jahr erschien ihre Debüt-EP als Akustik-Punkerin udn was soll ich sagen: auch das funktioniert natürlich. Hier das Review.

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Manifestation – Beyond the Veil (Dedication Records)

Manifestation aus Saarlouis haben eine feine Cover-EP mit zwei eigenen und vier Coversongs veröffentlicht. Die geht gut rein und hat ein paar Überraschungen. Hier gibts das Review .

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Messed Up – Back To Reality (Audiolith Records)

Messed Ups EP Back to Reality ist in erster Linie ein knallhartes Zeitdokument. Die weißrussische Band kann uns allen in Zivilcourage noch etwas vormachen. Haltung zeigen, wenn man Angst um das eigene Leben hat. Das ist so eine gruselige Scheiße. Die EP ist wirklich phänomenal. Review hier.

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Newcomer des Jahres 2023

Predatory Void

Dazu hab ich oben wohl alles gesagt. Gibt aber noch mehr Videos 😉

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Die Benjamins

Die Benjamins ist eines dieser Projekte, die scheinbar aus dem Nichts kommen, dann aber doch eine längere Vorgeschichte haben. Mit Annette Benjamin von Hans-A-Plast, Drangsal, Charlotte Brandi, Julian Knoth von Die Nerven und Thomas Götz von den Beatsteaks haben sie vor allem bekannte Namen. Dazu kommen  interessante Songs und eine beeindruckende Debüt-EP, die sicherlich in vielen Jahresrückblicken der sogenannten seriösen Musikpresse abgefeiert wird. Hier aber auch.

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Enttäuschungen des Jahres 2023

Das Weltgeschehen mit dem noch tobenden Ukrainekrieg und den Ereignissen vom 7. Oktober lässt einen etwas fassungslos zurück.

Ansonsten, auch wenn ich Anti-Flag noch nie besonders mochte, finde ich es schon krass, das mal wieder eine dieser moralisch angeblich so integren Bands, die schnell dabei waren, den Zeigefinger herauszuholen, offensichtlich so viel Dreck am Stecken hat, das sie sich auflöst.

Und auch hier noch etwas, was ich nachtragen musste. Auf dem Rückweg von The Baboon Show (auch am Freitag. ganz knapp an den Jahreshighlights vorbei) scrollte ich so durch mein Facebook, als ich einen Post von Torsun Burkhardt (ehemals Egotronic) fand, der die Worte „Die Krankheit hat mich so sehr im Griff, dass ich schon lange kein Instrument mehr in Händen hielt und auch das Geben von Interviews der Vergangenheit angehört, will sagen, mein Leben neigt sich dem Ende zu.“ Und das hat mich härter getroffen, als ich das erwartet hatte. Noch vor zwei Monaten erschien der Track Bonusleben und es schien so, als würde es noch etwas weitergehen. Nun ist es so, das ich Torsun nicht einmal so gut kenne. Aber: Ich „kannte nicht nur die letzte Platte und hab darüber was geschrieben“, nein, ich kannte alle Platten und hab über die meisten was geschrieben, hier oder bei Iamhavoc, hatte ein Interview mit ihm und ein Konzertbericht über Egotronic im Jazzkeller in Saarbrücken war eines der ersten Konzertreviews, die ich auf meinem Blog veröffentlichte (2tausendirgendwann). Und auch Torsun & The Stereotronics hab ich sehr gemocht (Review hier). Und natürlich auch der offene Umgang mit seiner Erkrankung auf Facebook trug wahrscheinlich dazu bei, das mich das Ganze härter traf, als es mich eigentlich müsste.

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Ich schiebe die Enttäuschungen mal etwas nach oben, damit dieser Post etwas positiver endet.

Live-Highlights des Jahres 2023

Vielleicht helfen dabei die Live-Highlights. Von einigen habe ich euch berichtet, von anderen nicht. Bestes Konzert jedenfalls war:

Pascow-Releaseshow am 04. Februar in der Garage Saarbrücken

Mit Akne Kid Joe als Überraschungsgast konnte ja schon mal nix schief gehen. Und auch ansonsten fand man mich vor allem im Pit, so dass auch der nasskalte Februar ziemlich heiß wurde.

Tankard am 26. Mai in der Garage Saarbrücken

Tankard sind immer eine Reise wert. Und auch an diesem Abend boten sie alles, was das Thrash-Metal-Herz begehrt. Einfach eine sympathische Band.

Ruhrpott Rodeo on Tour (wieder Garage, nachdem es runterverlegt wurde)

Nicht alle Bands überzeugten mich ehrlich gesagt, aber bei der Hälfte war ich im Pit. Slime waren ganz ok. Ich mag ja den neuen Sänger. er kommt natürlich nicht an Diggen ran, aber ich sehe auch nicht, dass er der Band schlecht tut. Dritte Wahl ist eine meiner Lieblingsbands und kann nix falsch machen. Sympathische Band! Wizo waren danach nur noch Abriss. Und die anderen Bands waren halt auch da.

Predatory Void & Turin Horse in der Stummschen Reithalle am 23. November

Ja, was soll ich sagen. Die Band hab ich jetzt dreimal erwähnt. Und natürlich war das Konzert trotz geringer Besucherzahl auch ein Highlight. Turin Horse, die Vorband, kann ich auch jedem empfehlen. Das Review gibts übrigens hier.

Blitzkid, The Crimson Ghosts & The 1428 am 09.11.2023 in der Stummschen Reithalle Neunkirchen

Ja, ich gebs zu, die Chronologie hab ich hier gebrochen. Aber das hat seinen Grund: es soll hier nicht mit der Besucherzahl nach unten gehen. Das Ruhrpott Rodeo vom E-Werk runterverlegt, wenige Gäste bei Predatory Void… Nee, bei Blitzkid war die Bude gut voll und die drei Herren haben mich absolut überzeugt von ihrem Horrorpunk. Die beiden bands waren auch nicht von schlechten Eltern, aber Blitzkid, oh Mann, die haben einen weggeblasen.

 

Ausblick für 2024: Für das nächste Jahr wünsche ich mir…

Naja, das die Welt wieder etwas ruhiger wird. Ist ja kein Zustand… Musikalisch… mhm, diesmal keine großen Wünsche eigentlich. Vielleicht noch ein paar mehr Konzerthighlights in Neunkirchen? Was soll eigentlich auch nach ’nem neuen Beatles-Song noch passieren? Alte Ramones-Demos von Phil Spector abgemischt?

Nun seid ihr aber dran: verratet uns bis zum 31. Dezember Eure Highlights des Jahres in der Leserumfrage.

Zur Leserumfrage »

Die Ergebnisse der Umfrage stellen wir Euch dann im Januar 2024 vor. Wir sind gespannt auf Eure Antworten und wünschen Euch schon mal besinnliche Feiertage mit Euren Liebsten und einen guten Start ins neue Jahr!

PS: Folgt hier unsere Spotify-Playlist zum Best-Of 2023.

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– Playlist: Happy Release Day