FCKR
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Nach einem kurzen Intro geht sie los, die neue Platte von FCKR. Die Leipziger Band hat es nun geschafft, endlich 14 Songs plus Intro und Outro zu veröffentlichen. Drei Jahre nach der EP Kietzpille und zwei Jahre nach der Split-7inch mit The Melmacs und sechs Jahre nach der letzten LP gibt es nun die volle Breitseite.

Recht tanzbarer Punkrock, politisch und sozialkritisch. So würde ich das Ganze zusammenfassen. Aber auch die eigene Szene wird kritisch unter die Lupe genommen. Wer aber FCKR schon länger kennt, wird wissen, wie die Gangart der „Ossis“ ist und sich auch an dieser Scheibe erfreuen können. Jetzt habe ich mich aber dennoch hingesetzt und erstmal auch älteres Zeug angehört, um ein paar Vergleiche ziehen zu können und muss sagen, dass auf der neuen Scheibe musikalisch schon etwas mehr Geplenkel zu hören ist, als es noch auf Dummlandschweine war. Ob mir das gefällt, weiß ich noch nicht. Aber bevor ich weiter schreibe, höre ich nochmal alles durch, was hier auf Plastic Bomb Records, Stabil Recording, Kooperation Records und der Band selbst veröffentlicht wurde.

Das Album beginnt nach erwähntem Intro mit einem starken Lied, welches gleich mal ihre Heimatstadt Leipzig zerlegt, Hypezig. Dass das Ganze sehr tanzbar ist, kommt bei Schachmatt ganz groß raus. Ich will hier jetzt einfach mal ein Stichwort rein hauen: politische NDW. FCKR würden so gut in die 80er passen. Auch Flächenbrand schneidet in die gleiche Kerbe. Und dass FCKR mit Heimat nicht viel am Hut haben, ist spätestens nach diesem Song klar. Was an dieser Stelle auch gerne erwähnt sein sollte ist, dass man zum Glück hier sieht, dass Ostdeutschland auch was anderes zu bieten hat, als nur braunen Dreck.

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Textlich sind FCKR absolut fein. Es wird klare Kante gegen Rechts gegeben, alles wird auf die Hörner genommen, was dem empathisch denkenden Menschlein nicht geheuer sein darf. Musikalisch ist der beschriebene Elektropunk dominierend, welcher wirklich sehr gut in die Neue Deutsche Welle gepasst hätte. Die Beine wippen unweigerlich automatisch mit. Und trotz nicht überharten Gitarren kommt die Sache sehr punkig rüber. Ein wenig mag dass auch dran liegen, dass sich das stimmlich ein wenig wie ne Mischung aus Rio Reiser der 70er und „Otze“ Ehrlich anhört. Um meine selbst gestellte Frage zu beantworten: Ja, es gefällt mir, was FCKR auf Abwärtstrend gemacht haben.

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