Hellknife kommen aus Mannheim, was man bei ihrem fantastischen Schweden-Crust echt nicht meinen sollte. Ihr Debütalbum Dusk Of Doom ist schon letztes Jahr über das sympathische Label WOOAAARGH (ich muss es immer kopieren, sonst hats entweder ein o zuviel oder ein a zu wenig) erschienen.
Genau das richtige für Leute, die Bands wie Wolfbrigade, Skitsystem und fast jede Band mit Dis- oder -charge vermissen. 30 Minuten feinster D-Beat knallt euch um die Ohren. Dabei werden auch die Genre-Grenzen öfters variiert. Man hört neben rotzigem Punk nämlich gerne auch mal schnell gespielten Black und Death Metal heraus. Nebenbei gibts auch mal ein bisschen Motörhead-Grooves, aber die Verbindung zwischen Discharge und Motörhead war ja eigentlich schon immer in dem Musikstil vertreten.
Mich persönlich erinnert das Album teilweise an die Transcend the Rubicon von Benediction, insbesondere in den groovenden Parts, liegt vielleicht auch daran, das mich Bow Down Lower irgendwie an I Bow to None erinnert, mein Lieblingslied von der Platte.
Ansonsten lassen sich noch weitere Hits finden. Fast alle Songs haben ihren Reiz und können auch beim zweiten Durchgang gut mitgegröhlt werden. Die Produktion ist sauber, was mich normalerweise etwas bei dem Stil stören würde, aber hier passt es sehr gut. Verbindungen zu schwedischen Bands des Genres sind natürlich nicht von der hand zu weisen, auch dies ist der Produktion geschuldet, die bei Fredrik Nordström in den Fredman Studios vorgenommen wurde. Daher wohl auch die Nähe zum Death Metal, den schließlich wurden im dortigen Studio doch einige Klassiker des Genres aufgenommen.
Für die wunderbar gearbeitete LP im black oder limited silver/black swirl vinyl ist vielleicht etwas Eile von Nöten, da gibts nur noch 63 Exemplare (Stand: 1. April 2020). Aber natürlich gibts das Album auch auf CD oder digital. Schaut mal bei Bandcamp rein oder im Shop von WOOAAARGH.
Tracklist
1. Dusk of Doom 02:53
2. Nation Impalers 03:00
3. Violence 03:04
4. Bow Down Lower 02:49
5. Burn it Down 03:12
6. Powerbase 03:09
7. The End 02:35
8. Clouds Of Fire 02:44
9. Blind and Deaf 02:36
10. Scorched Earth 03:15