Killbite aus Bremen spielen seit 2012 zusammen. Die Mitglieder stammen aus so unterschiedlichen Bands wie Agrotoxico, Rasta Knast, Kommando Kapp Hoorn, Bolzen und Cleaver Fin. Ihre DIY Crust Metal Punk-Mischung wurde bereits zum fünften Mal auf ein Album gepresst. Salt in Open Scars, Salz in offene Narben (ja, kenne ich so auch nicht, eine Narbe ist ja nun einmal vernarbt und nicht offen, sonst wäre es ja eine Wunde), so heißt ihr aktuelles Werk. Erschienen am 26. Februar 2021.
Gleich vier Labels reißen sich um die Band: Frontcore (D), Blind Destruction Records (UK). Deviance Records (FR) und Bolzkow (D). Herausgekommen ist eine fette LP mit Pappeinleger als Poster inklusive aller Texte. 13 Songs, darunter eine Coverversion von Wolfpack (heute WolfBrigade) und mit Verlierer sogar ein deutscher Track. Bei deutschsprachigem Crust muss ich ja immer an Recharge denken. Klingt aber schon etwas anders. Ist auch mein liebster Track auf dem Album.
Ansonsten ballert sich die Band mit ihrem Crust im Discharge- oder eben WolfBrigade-Stil durch ein sehr hörenswertes Album. Anleihen an den Thrash-Metal sowie den Schwedentod wie bei World Conspiracy sowie ein Akustik-Intermezzo bei Anchor in the Storm inklusive. Die Texte behandeln Crust-typisch politische Themen, erinnern aber auch ein bisschen an den dystopischen Metal wie bei Kreator. Obwohl, die sind ja eigentlich auch recht politisch. Jetzt, wo gerade ihr Video zu Ceremony of the Dead im Hintergrund läuft (siehe unten), kommen mir die als Vergleichsgröße auch in den Sinn. Halt ein bisschen weniger verspielt und mehr straight durch. Aber der Gesang klingt schon so ähnlich. Ein starkes Album, ohne Zweifel.
Hervorzuheben ist sicherlich auch das wunderschöne Artwork, für das Speak Illustration verantwortlich zeichnet.
Tracklist
- Devil’s Game
- Salt In Open Scars
- Craving Blood
- False Freedom
- Another Kind Of Revenge
- Ceremony Of The Damned
- No Path To Run
- Eye For An Eye
- Hellhound Warpig (Wolfpack)
- World Conspiracy
- Anchor In The Storm
- Verlierer
- Thorn Inside