Wichtige Termine hinderten mich daran, die beiden ersten Bands Slope und End sehen zu können. Eine kleine Umfrage im bekanntenkreis ergab, dass Slope wohl so ziemlich die beste Band des Abends waren und END wohl nicht ganz so gut ankamen. Nun gut, bestätigen kann ich dies leider nicht.

Stray From The Path beeindruckten mich dann vor allem durch ihre pure Energie und das recht extravagante Auftreten des Sängers, der mit seiner blauen Latzhose und Teilen seiner Dance-Routinen doch etwas an Justin Bieber erinnerte. Aber seis drum, die Energie war spürbar und der Auftritt war energetisch sehr geladen. Auch die Ansagen waren gelungen, insbesondere die Anti-Nazi-Ansage bei Goddnight Alt-Right (im Übrigen auch mein Lieblings-Song von der Band). Ein sehr beherzter Auftritt. Das Publikum wurde versucht aus der Reserve zu locken, in dem es als „shy“ (was echt okay ist) bezeichnet wurde und mit der Aussage, dass dies hier ein Safe Space sei (was echt okay ist) und man durchaus etwas rumspringen könnte (was echt okay wäre)… Ihr merkt schon, so ein bisschen seltsam waren die Ansagen dann doch. Und, naja, Hardcore-Shows als „Safe space“, leider ist das auch nur eine Illusion. Wobei man natürlich sagen muss, das die Arschloch-Dichte an diesem Abend zumindest relativ gering gewesen sein dürfte. Das Gesamtpaket überzeugte jedenfalls. Eine tolle Band mit guter Show. Einen Fan mehr haben sie jetzt auf jeden Fall. Am Ende ging der Plan auch auf und es gab zumindest mal etwas Bewegung in den ersten Reihen.

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Jedoch kein Vergleich zu Lionheart, die ihr Publikum aber sowas von im Griff hatten. Ich muss zugeben, ich finde Mitklatschanimationen, insbesondere vor Beginn der Show, und dieses dämliche in die Hocke gehen und springen, wenn es der Oberguru sagt, gar nicht so hardcore. Es geht ja schließlich auch darum , die Grenze zwischen Publikum und Band aufzuheben. One scene, one struggle, Unity, ihr wisst schon.Das trübte dann schon etwas die Stimmung. Dafür überzeugte die Musik und auch das sonstige Stageacting der Band aber durchaus. Die Songauswahl ließ jedenfalls keine Wünsche übrig. Nach einem eher durchwachsenen Beginn war der Sound ab etwa der Mitte des Sets auch wesentlich druckvoller als zu Beginn. Ansonsten wurde auch vom Publikum alles geboren, was nötig war: Circle Pit und Pogo, alles bis aufs Stagediving. Zu Beastie Boys Fight for Your Right wurde dann auch noch kurz die Band vorgestellt. naja, auch eher son Rockdingens. Danach gabs mit LHHC den wohlverdienten Rausschmeißer. Die Zugabenliste blieb wohl in der Tasche, aber wenn ich mir so ihre Setlists der vergangen Jahre anschaue, ist das wohl nichts ungewöhnliches. Sehr guter Auftritt trotz meiner kleinen Meckereien.

Punk- und Hardcore-technisch wird der Sommer in Neunkirchen noch etwas heißer. Die nächsten Gigs sind:

25.06. Dog Eat Dog auf dem Neunkircher Stadtfest (ohmeingott)
29.06. Zeke & Christmas
06.07. Abhinanda
05.08. Rock Your Holidays Festival mit We Outspoken, Swellhead, Urethane, Diesel Boy, Small State)
11.08. The Briefs & The Stitches

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– Playlist: Happy Release Day

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