Sich auf den Tag der deutschen Einheit zu freuen ist ja ziemlich unpunkig. Aber an diesem Feiertag gabs dafür einen ordentlichen Grund. An diesem Tag gab nämlich die All-Female-Konzertcrew Cuter Us ihren Einstand im Horst in Saarbrücken. Und für den Einstand hat sich der Vierer, dem auch Annika angehört, dann auch zwei ordentliche Bands an Bord geholt. Wie immer, wenn ich an Annika betreffenden Projekten die Rezension zu schreiben darf, stammen die Farbbilder mit der Digicam von mir und die Wasserzeichen-S/W-Bilder von ihr. Ansonsten spiegelt das Ganze meine eigene Meinung wider. Oder so… Ist auch bestimmt kein Bestechungsbier geflossen…

Musste es auch nicht. Um es kurz zu machen, der Abend war sicherlich ein voller Erfolg. Bei einem Eintrittspreis von maximal 10 € (die meisten zahlten auch den vollen Preis) eine ziemlich gute Auslastung des gemütlichen Horsts. Gesammelt wurde neben den Bands außerdem noch für die Initiative Solidarity Not Silence. Da geht es um einen brisanten Fall, bei dem ein englischer Musiker mehrere Musikerinnen der „Defamation“ angeklagt hat. Am Besten lest ihr das mal auf Wikipedia nach. Ich weiß nicht genau wie öffentlich der Fall ist, bevor bei uns Klage eingereicht wird… Also startet doch einfach mal bei The Tuts.

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In den digitalen Medien bestens informiert über den gesundheitlichen Zustand der beiden Bands (Mega-Hangover), so dass es spannend war, in welchen zustand die beiden Bands auftreten würden. Haest waren dann die ersten, die vor einem Fuck Brexit-Banner ihren Dienst verrichten durften. Die punkige Mischung aus Hardcore und Doom kam extrem brutal und dennoch witzig herüber. Dabei gab es ein Lied gegen Toto (Alpha Foxtrot Radiator Igloo Cornflake Albatross —> A.F.R.I.C.A.) und einen gegen Dio (Dio Room), wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, was man an Dio nicht großartig finden kann. Aber egal, eine sehr tighte Performance insgesamt. Das Publikum war auch sehr zufrieden.

Zack, buum, gings weiter mit Pizzatramp. Vom Hangover war nix zu merken. Ein rasantes, ziemlich schnelles Set mit ihrem vor Wortwitz strotzenden „Horrible one minute thrash skate noise punk“ (aka Hardcore/Grindcore) wurde einem entgegen geballert. Im Mittelteil entstanden ca. 15 kleine Songs von etwa drei Sekunden, so in Napalm-Death-You-Suffer-Stil, bei dem jeder seinen Unmut in Worte fassen durfte, der eine clevere Idee hatte. Zum Beispiel: „alle Saarbrücker, die heute nicht im Horst sind, sind scheiße“, halt nur auf englisch und etwas eloquenter glaube ich… Daneben gabs dann aber auch ein paar „richtige“ Songs, wie My Back’s F#@king F*&ked, Millions of Dead Goths und I Got Work in the Morning. Letzteres hatte ich leider auch, deshalb fand ichs nicht schade, dass der Gig nur ne knappe halbe Stunde ging…

Außerdem kam etwas Pogo und sogar ein bisschen Crowdsurfing. Die Band kam dann tatsächlich noch für einen Song auf die Bühne, der besagte, das lange Songs scheiße sind (Long Songs are Shit), und der dann auch ungefähr eine Sekunde lang ging.

Ein wunderschönes Debüt des Konzertkollektivs. ich hoffe mal, dass es so auch munter weiter geht und nicht nur ein One Hit Wonder bleibt…

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– Playlist: Happy Release Day

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