In der Kategorie Platten der Woche stellen wir – das sind Jule, Fischi und Brello – euch jeden Freitag ein paar Scheiben vor, die uns ganz besonders am Herzen liegen. Egal ob Klassiker oder Underground, ob Deutschpunk oder Post-Hardcore, Hauptsache es gefällt!

1Three Chord Society – Anchors Aweigh!

Dieses Jahr müssen wir uns von Three Chord Society verabschieden. Am 17. März diesen Jahres verkündeten die Bad Segeberger die traurige Nachricht. Noch vor ziemlich genau 2 Jahren haben sie ihr viertes und letztes Album Anchors Aweigh! veröffentlicht. Bereits vor Veröffentlichung der Platte wurde es eine zeitlang ganz schön still um die Jungs. Trotz der längeren Pause und einigen Besetzungswechseln, bleiben sich Three Chord Society allerdings bis zum Ende treu und zeigen sich dennoch facettenreicher denn je.

Erschienen ist Anchors Aweigh! am 26.Juni 2015 bei 141records. Über 14 Songs dürfen wir uns hier freuen, die abwechslungsreicher nicht sein könnten. Der gleichnamige Opener Anchors Aweigh! zeigt direkt wo wir uns befinden: melodischer Punkrock der einfach gute Laune macht. Während Good Riddance dank abgehackten Rhythmen und rauem Gesang deutlich dreckiger als der Rest klingt, dürfen wir uns bei Loners Fall Behind auf eine Hymne mit durchweg tanzbarem Rhythmus freuen. Auch für Gänsehaut ist gesorgt: All There Is überzeugt mit hohen Tönen und bei One-Finger-Salute darf man dann auch mal das Feuerzeug in die Höhe halten. Wer es indielastiger mag, der freut sich über Broken Fingers. Und ein bisschen Country darf dann natürlich auch nicht fehlen: folkigen, akustischen Gitarrensound gibt es bei The Whitest Lie.

Der Einsatz verschiedener Spielarten und Sounds wird bei diesem Album sehr deutlich. Kein Song gleicht dem anderen, der Harmonie des großen Ganzen tut das allerdings keinen Abbruch. Eingängige Strukturen werden von gut platzierten Chören untermalt – Lückenfüller finden sich keine. Three Chord Society haben sich dem Melodic Punkrock verschrieben und durften unter anderem Alkaline Trio, Against Me! und Zebrahead supporten. Obwohl sie es nie an die große Öffentlichkeit geschafft haben, darf man sie guten Gewissens mit den Größen dieses Genres vergleichen.

Leider habe ich Three Chord Society viel zu spät entdeckt, weswegen ihr letztes Konzert am 8. September in Hamburg gleichzeitig mein erstes Konzert sein wird. Wenn ich mir Anchors Aweigh! jetzt so anhöre, bin ich mir ziemlich sicher, dass die ein oder andere Träne bei mir fließen wird.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

2Yellowcard – Ocean Avenue

Auch von Yellowcard mussten wir uns dieses Jahr verabschieden. Am 24. Juni 2016 veröffentlichten die Jungs aus Jacksonville nicht nur ihr letztes Album, sondern gaben auch das Ende der Band bekannt. Am 25. März 2017 fand dann also das letzte Konzert, nach 20 Jahren Bandgeschichte, statt.

Ich kann nicht behaupten, dass Yellowcard je zu meinen Lieblingsbands gezählt haben. Trotzdem begleiten mich einige ihrer Songs mittlerweile seit meiner frühen Jugend – und das ist nun auch schon ein Weilchen her. Vor allem Ocean Avenue bleibt für mich ein Album, dass ich nicht missen möchte. Veröffentlicht wurde das vierte von zehn Alben am 22. Juli 2003 unter Capitol Records und verhalf den Poppunkern zum Durchbruch. Wer keine Ahnung hat, von wem ich da eigentlich rede: Yellowcard, dass sind die mit der Geige!

https://www.youtube.com/watch?v=ZJHXQ8_6ew4

3Cashless – Living Between The Lines

Eine weitere Band aus meiner Jugend, die der ein oder andere von euch vielleicht kennt: Cashless. Am 17. März 2013 spielten die Niederbayern ihr letztes Konzert. Jetzt kann ich nicht mehr leugnen, dass ich ganz schön nah am Wasser gebaut bin. Mit Living Between The Lines haben Cashless nicht nur ein solides PunkRock Album geschaffen, sondern auch Songs, die bis heute Erinnerungen an großartige Abende wecken. In diesem Sinne: Lights Out!

https://www.youtube.com/watch?v=A3fwhI3VxUg

Hier geht’s zum Beitrag der letzten Woche.

Vorheriger BeitragLIFELESS NLFTW – neue EP zum Abschied
Nächster BeitragTim Vantol – Burning Desires Tour
Jule
Ich bin die Jule, Jahrgang ‘92, aus dem schönen Landshut in Niederbayern. Seit April 2017 bin ich Teil des AWAY FROM LIFE-Teams. Neben sporadischen Reviews und Konzertberichten präsentiere ich regelmäßig die Top-10-Songs und belästige euch jeden Monat mit unserem Newsletter. Am wohlsten fühle ich mich in melodischen Punk-Rock-Gefilden, dabei darf es weder an rauen Stimmen noch an harmonischen Gitarrenriffs fehlen!

1 Kommentar

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein