Mit Sick Of It All stand am 16. August 2022 ein Hochkaräter des Hardcores auf der Bühne der Goldgrube in Kassel. Als Vorbands waren Bliss und NeverReach mit dabei.

Diese beiden Bands dürften den meisten noch nicht sehr geläufig sein, daher ein paar Infos zu ihnen.

Die Göttinger NeverReach gibt es bereits seit einer ganzen Weile (2012), aber u.a. durch verschiedene Mitgliederwechsel sind sie erst seit 2018 ernsthaft am Start. Ihre Musikrichtung in ein Genre zu quetschen, fällt der Band schwer. Sie kommen aus einer bunten Mischung von Richtungen z.B. dem Horrorpunk und Posthardcore, haben aber auch  Einflüsse aus dem Metal und Grunge. Ihr Ziel ist es, ihren ganz eigenen Sound zu vermitteln.

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NeverReach & Bliss
Einige Bandmitglieder von NeverReach & Bliss nach der Show

Bliss aus Paderborn haben sich erst im Jahr 2019 gegründet und beschreiben sich selbst wie folgt: „Wir sind ein Haufen alter Säcke, die gemerkt haben, dass auch in einer alten Zitrone noch eine Menge Saft steckt. Oldschool Hardcore mit ´ner Menge Dienststunden! Einfach nach vorne, ohne Schnörkel, straight to your ears. Nothing more, nothing less!“

Sick Of It All (SOIA) habe ich bisher erst 2x auf Festivals gesehen, zuletzt beim Nord Open Air in Essen. Die Jungs mal in einem kleinen Club zu erleben, war eine ganz andere Nummer. Aber nicht nur deshalb, wurde dieses Konzert ein ganz Besonderes für mich.

UNTERWEGS MIT BLISS

Durch meine unzähligen Konzertbesuche im Ruhrpott sind mit der Zeit gute Kontakte entstanden, u.a. zu Sänger J.B. von Bliss. Als dieser erfuhr, dass sie SOIA an dem Abend supporten dürfen, lud er mich ein, sie nach Kassel zu begleiten. Diese Einladung nahm ich natürlich dankend an. So machte ich mich Mittags voller Vorfreude und auch ordentlich Aufregung im Bauch, auf den Weg nach Paderborn zum Proberaum. Dort lernte ich zunächst die anderen Bandmitglieder kennen. Schnell luden sie ihren Stuff ein und die Fahrt nach Kassel konnte starten. Pünktlich um 17:30 Uhr erreichten wir die Goldgrube, zunächst wurde die Lage gecheckt, wer spielt wann, ausladen usw. Die Crew von SOIA war bereits mit dem Aufbau beschäftigt. Währenddessen nutze ich die Zeit, mir das Buch der Koller-Brüder von Lou signieren zu lassen, bevor es Essen geben sollte. Alle Bandmitglieder und das Team rund um SOIA waren freundlich und wirkten recht entspannt.

Beim Soundcheck von SOIA juckte es mir schon ein wenig in den Fingern, meine Kamera zu zücken und den Moment für mich festzuhalten. Jedoch vertrete ich die Meinung, dass alles, was Backstage passiert, zu der Privatsphäre einer jeden Band gehört und diese gewahrt werden sollte. Daher verzichte ich an dieser Stelle auch bewusst auf weitere Ausführungen.

NEVERREACH UND BLISS

NeverReach eröffneten den Abend, nach einer kurzen Pause legte Bliss dann nach. Beide Bands gaben alles und stimmten ordentlich auf SOIA ein. Konzerte verfolge ich fast ausschließlich durch die Linse meiner Kamera. Dieses Mal wollte ich einfach mal wieder eine Show genießen und bewusst nicht durchgängig knipsen. Direkt vor die Bühne postieren – nicht bei SOIA! Aus schmerzhaften Erfahrungen in der Vergangenheit habe ich gelernt und suchte mir ein Plätzchen abseits.

SICK OF IT ALL – ABRISS PUR

Als SOIA dann auf die Bühne kamen (nachdem sie sich ihren Weg durchs Publikum erkämpft hatten) war kein Halten mehr. Sie legten direkt mit ihrer energiegeladenen Show los und der Schweiß floss bei allen Beteiligten in Strömen. Aufgrund der kleinen Venue (die Show war ausverkauft) gab es nur einen Mini-Circle-Pit um einen Pfeiler, sehr amüsant anzusehen, bedenkt man, wie diese auf einen großen Festival aussehen. Fliegende Arme und Beine, Stagediven und Crowdsurfing fehlten natürlich auch nicht. Es war ein einziger Abriss! Ein Video findet ihr übrigens bei uns auf Instagram.

Kurz vor Ende der Show machte ich einen kurzen Abstecher in den Backstageraum, der Bedarf nach einem Getränk war groß. Da lachten mich die liebevoll geschmierten Brote an. Schnell eins gemopst und innerlich lachte ich über mich selbst. Das hatte ich auch noch nicht gebracht, Käseschnittchen kauend zu Hardcore abfeiern (Ha,Ha).

Jeder schöne Tag geht einmal zu Ende und es stand noch eine längere Heimreise bis nach Münster an. Müde, aber sehr glücklich und voller Eindrücke bin ich dann ins Bett gefallen. Diesen Tag werde ich nicht vergessen. An dieser Stelle nochmal mein riesen Dankeschön an die Jungs von Bliss, die mir dieses besondere Erlebnis ermöglicht haben und an die nette Crew der Goldgrube!

Bilder

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– Playlist: Happy Release Day

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