Social Distortion haben 2019 eine Europe-Tour bekannt gegeben. Riesengroß war die Vorfreude als ich endlich mein Ticket für die Show in München in den Händen halten konnte. Dann kam das große C und die Angst kam auf, dass die Show nach all dem Verschieben gar nicht mehr stattfinden wird. Nach langem Zittern gab es dann endlich die Entwarnung. Social Distortion werden in München spielen, am 03. Juni 2022. Fast auf den Tag genau 11 Jahre später als ich sie das letzte mal sehen durften.

Aufgeregt hab ich mich also auf den Weg nach München gemacht um dort eine meiner Lieblingsbands live zu erleben. Immer mit der Erinnerung an 2011, damals wusste das Festivalpublikum leider nichts mit SD an zu fangen und so war der Auftritt bei Rock im Park etwas schlecht in Erinnerung geblieben. So war ich schon mehr als eine Stunde vor Einlass am Zenith, denn hier musste ich unbedingt einen Platz in der ersten Reihe ergattern.

Die Vorbands – Lovebreakers und Grade 2

Die Lovebreakers aus dem Vereinten Königreich eröffnen den Abend. Der Sänger der Band hat das Publikum und die Bühne direkt im Griff. Mit seinem Charisma und Ausstrahlung beherrscht er das geschehen und alle Gäste im Zenith nicken freudig zur Musik und schenken lauten Applaus nach den Songs. Sehr guter Auftakt für den Abend!

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Danach zerlegt das britische Trio Grade 2regelrecht die Bühne. Wie ein Sturm der aufzieht kommen sie aus dem Backstage und es lässt nicht lange auf sich warten bis sich wirklich auch der letzte Mosh-Muffel in der Halle bewegt. Selten wurde ich von einer Vorband umgehauen! Dementsprechend musste ich mir direkt eine Platte der Jungs im Anschluss mitnehmen.

Social Distortion

Es ist soweit. Die Lichter gehen aus und es wird Dunkel im Zenith. Es läuft kein Intro sondern die Musik kommen selbst auf die Bühne und eröffnen mit dem Road Zombie. Mike Ness und Co. sind in riesiger Spiellaune und das Publikum unterstützt die Band mit allem was die Lungen hergeben. Der Zenith platz förmlich aus allen nähten. Die Setlist bewegt sich zuerst bei den früheren Werken der Band. So Far Away, Bye Bye Baby und I Wasn’t Born to Follow folgen auf das Intro bevor es mit Bad Luck ruhiger wird. Aber auch nur was die Musik angeht. Denn hier legt das Publikum noch einmal eine Schippe drauf! Kein Vergleich zum Festivalauftritt von vor 11 Jahren. Ich bin überwältigt und unglaublich glücklich.

Das beste allerdings kommt ziemlich in der Mitte der Show. Mike Ness hält kurz inne und erzählt, dass die Band in der Corona-Zeit einige neue Songs geschrieben hat. Im Oktober soll es ins Studio gehen um diese auf zu nehmen. Man darf sich also auf ein neues Album von Social Distortion freuen. Eine erste Hörprobe gab es dann auch schon Live mit Tonight.

Am Ende bleibt jetzt also ein sehr geiles Konzert in Erinnerung und die Vorfreude auf das neue Album. Besser hätte ich es mir gar nicht vorstellen können!

Setlist

  1. Road Zombie
  2. So Far Away
  3. Bye Bye Baby
  4. I Wasn’t Born to Follow
  5. Bad Luck
  6. She’s a Knockout
  7. The Way Things Were
  8. Another State of Mind
  9. Machine Gun Blues
  10. Wicked Game (Chris Isaak Cover)
  11. Tonight (New Song)
  12. California (Hustle and Flow)
  13. 99 to Life
  14. Don’t Drag me Down
  15. Born to Kill
  16. Dear Lover
  17. Story of my Life
  18. Ring of Fire
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– Playlist: Happy Release Day

1 Kommentar

  1. Grade2 haben ein hervorragendes Konzert auf die Bühnenbretter gezaubert – in prima Tonqualität und Lautstärke. Früher war das das große Manko im Zenith, der schlechte Sound. Es geht also doch (was aber auch schon andere bewiesen haben). Das Publikum um mich herum war euphorisch schwingend und tanzend. Dieser gute Groove war mit den ersten Tönen von Social Distortion wie abgeschnitten, die Menschen erstarrten. Der Sound war ein massiv übersteuerter Brei in Ohrschmerzqualität – und meine Gehörknöchelchen sind über Dekaden abgenutzt, alles andere als empfindlich. Ich war nicht allein unterwegs als ich nach etwa einem halben Dutzend Liedern die Halle verlasen habe.

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