Vom Juz Saarlouis kriege ich selten was mit. Aber Shoreline hatten den Gig bei ihrem exzellenten Opener-Auftritt im Vorprogramm von Great Collapse (wir berichteten) und da mich die Jungs dort überzeugt haben, entschied ich mich, das schöne JUZ Utopia zu besuchen. Also ran an den Veranstalter und Gästeliste klargemacht. Presse, wichtig, ihr wisst. Vor Ort war ich dann original der zweite Gast und da brachte ich es nicht übers Herz, die absolut günstigen 5 Euro Eintritt NICHT zu berappen. Im Laufe des Abends füllte sich das JUZ allerdings doch noch ganz schön. Aber egal, Motto des Abends war ja Support Your Scene und damit ist das auch cool. Dachten sich auch Viva con aqua Saarbrücken, denen ich mein Pfandgeld zu Gute kommen ließ. Support Your Scene eben. Das wurde an diesem Abend so deutlich, wie sonst selten.

PNK kamen nämlich nur an den Gig, weil die Skatepunker A New Season krankheitsbedingt absagen mussten. Und zwar relativ kurzfristig. Ursprünglich wollte die Band erst zwei Monate später oder so ihren nächsten Gig in Angriff nehmen. Cool jedenfalls, dass es noch geklappt hat. Nicht ganz ernst nahmen sich die Jungs, die ihren Auftritt mit witzigen Covern von Hot N Cold (Katy Perry) und Angels (Robbie Williams) anreicherten. Schön auch das Offspring-Cover zu The Kids Aren’t Alright, mein Lieblingssong von der Band. Die eigenen Songs waren deutschsprachig. ich fand sie gar nicht so schlecht, ein bisschen Tocotronic zu Anfangszeiten, insbesondere bei der Veganer-Hymne (hüstel) Verena auch mit Ärzte-Anleihen. Insgesamt sehr sympathisch, die Jungs.

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For Them All aus Frankfurt sind bei Midsummer unter Vertrag (wo sonst?) und spielen erstklassigen Emo-Punk für Leute, die Emo nicht für ein Schimpfwort halten. Die Band hat bisher zwei EPs rausgebracht, die letzte EP namens Thoughts erschien gerade erst im September 2017. Dachte eigentlich auch, das mir so Musik nicht gefällt, aber das Trio hat mich überzeugt. Emo Punk is for lovers, so auch ein Aufkleber der Band. Ein Cover von Jawbreaker war auch dabei, die Band kenne ich aber nicht. Auf jeden Fall spielten sie es nur, weil ein Angels heute schon angeboten wurde, sonst hätte es das von Kelly Family gegeben. Hähä, das wäre bestimmt auch interessant gewesen. Den Abschluss machten sie mit einem weiteren Cover und zwar Boys Don’t Cry von the Cure. Auch sehr schön.

Ach bevor ichs vergesse, ist mir beim Instagramposten aufgefallen: wenn man die Band als Hashtag schreibt, könnte sie auch For the Mall heißen, auch schön…

Shoreline sind jetzt über einen Monat auf Tour und nicht müde. Sie freuten sich sehr, alte Bekannte zu sehen, unter anderem von der Band Tides! bei denen sie früher im Monat übernachten durften. Grüße gingen auch raus an Viva con agua und natürlich die Veranstalter.

Die Band hat auch gerade eine EP draußen, die wirklich wunderschön aussieht. Da sie bestimmt keiner Dank meines Livereviews gekauft hat, hier der Beweis wie wunderhübsch sie ist:

Aber zurück zum Gig: sogar noch ne Kante besser als ihre Support-Show präsentierte sich die Gruppe in bester Spiellaune. Die Erschöpfung merkte man ihr gar nicht an und so präsentierte sich eine super zusammenspielende Band. Das Publikum dankte es ihr, insbesondere ein Metaller zeigte sich begeistert, headbangte und spielte Luftgitarre, was das Zeug hielt. Auch ermunterte er die Band noch eine Zugabe zu spielen, wobei die Wortwahl dann doch von der band angekreidet wurde („Pussy“ war das böse Wort), was ich auch ok und sehr sinnvoll fand. Ein toller Auftritt ohne Frage. ich habe die Band in mein Herz geschlossen.

Fazit: Ein sehr gelungener Mittwochabend, im Übrigen die Auftaktserie zu 4 Konzerten in Folge, die jetzt alle so nach und nach gepostet werden. Es war kein Ausfall dabei! Die Szene lebt!

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– Playlist: Happy Release Day

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