Touché Amoré und SO36 – eine Kombination, die hohe Erwartungen weckt. Und zum Glück auch hält.

Als am 22. September 2019 Touché Amoré die Bühne im ausverkauften SO36 betreten, ist die Stimmung bereits richtig gut. Portrayal Of Guilt und Deafheaven haben den Fans schon ordentlich eingeheizt. Vor allem Deafheaven wissen wirklich zu überzeugen mit ihrem doomig atmosphärischen Black Metal, nicht zuletzt durch die unglaubliche Präsenz von Sänger George Clarke, der gefühlt am liebsten ins Publikum reingekrochen wäre.

Die perfekte Vorbereitung auf die ebenso sympathischen und nahbaren Touché Amoré, die nach gefühlt endlosem Warten endlich die Bühne betreten und ohne großes Federlesen das ganze Brett runter spielen – genauer gesagt ihr Album To The Beat Of A Dead Horse.

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Touché Amoré @SO36 / (c) Christin Domin

Die Menge vor der Bühne ist zur Freude von Sänger Jeremy Bolm unglaublich textsicher und geht auch sonst ordentlich mit. Er blickt in unzählige beseelte Gesichter und auf ebenso viele erhobene Arme, die mal klatschen, mal kreisen und mal zur Faust geballt in die Luft gestreckt werden, um die unglaubliche Power der fünf Jungs aus L.A. zu unterstreichen. Nachdem das gesamte Album durchgespielt ist, geben Touché Amoré noch ein paar ihrer Klassiker zum besten, wie Green, Rapture, Flowers and You und Skyscraper.

Touché Amoré @SO36 / (c) Christin Domin

Gerade mal einen Song spielen Touché Amoré als Zugabe, aber das ist gar nicht schlimm. Man soll schließlich aufhören, wenn es am schönsten ist und die Körper am verschwitztesten sind. Und ihr Song ~ wird dem mehr als nur gerecht.

Abgesehen von einem etwas überschwänglichen Deafheaven-Fan, dessen rudernder Ellenbogen mich gleich beim ersten Song am Auge trifft, ist dieser Abend äußerst verletzungsfrei. Die Crowdsurfer sind geübt und rücksichtsvoll, für Bierflaschen oder ähnliches ist in der vollgestopften Menge ohnehin kein Platz.

Ein Abend, wie aus dem Hardcore-Bilderbuch also. Alle, die noch ihren Abend mit Touché Amore vor sich haben, können sich also mehr als nur freuen.

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– Playlist: Happy Release Day

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