„Unter Druck“ – so heißt nicht nur der erste Longplayer der vier Berliner Jungs, sondern unter diesem steht auch ihr scheppernder Mix aus Hardcore und Rock.
Und eben dieser Mix war es auch, der vor zwei Jahren für ordentlich Furore gesorgt hat – denn nachdem Val Sinestra auf ihrer selbstbetitelten EP sechs Songs veröffentlicht hatten, überschlugen sie die Kritiker fast vor Lob.

In meinem Fall reichte es allerdings gerade einmal für eine Rolle vorwärts, denn der Sound war zwar ausgeklügelt und hat auch reingehauen, erreichte aber nicht mein Herz.
Im Gegenteil…es war die Zeit der Post-Hardcore-Indie-Punk-Welle und ich für meinen Teil wollte von „neuen“ Klangbildern oder heimatsprachlich singenden Kapellen wie Love A oder Pascow überhaupt nichts mehr hören!
Ich wollte einfach nur guten und manchmal auch melodiösen Punkrock und das hat sich auch bis heute nicht wirklich geändert. Mit dem Unterschied, dass ich derzeit nicht von Subgenres übersättigt bin, so dass ich dem ersten Album der Jungs diesmal  auch gerne eine Chance gebe.

Schnell zeigt sich hierbei, dass die Jungs musikalisch noch einen drauf legen und auf einem echt hohen Niveau spielen.
Die Drums, die Gitarre, der Bass…alles passt sich zu einem tollen Soundgewand und spricht direkt für ein mehr als durchdachtes Songwriting – bei welchem es sich auch echt lohnt, einmal genauer hinzuhören.
So begeistern mich sogar manche Platzierungen von Fill-In´s, was mir sonst wirklich eher am Arsch vorbei geht.
Aber warum ist das so? Warum überdenke ich nun so genau das Zusammenspiel der Instrumente?
Die Antwort darauf lässt nicht lange auf sich warten…weil ich nichts außer dem spüre! Der sprichwörtliche Funke will einfach nicht zünden, geschweige denn überspringen.

- NEWSLETTER -

Vielleicht liegt es an der Gesangsart von Sänger Chris oder an den Texten selbst, aber Lieder wie „Kein Argument“ oder „P.A.N.I.K“ befeuern nichts in mir. Das heißt nun nicht, dass dieses Album schwach ist, andere Magazine und Autoren, die defenitiv einen guten Geschmack haben, haben gerade diese Songs hoch gelobt. Diese Band scheint einfach nicht meins zu sein und es ist auch einmal erfrischend mit manchen Kollegen nicht einer Meinung zu sein.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Band: Val Sinestra
Titel:
Unter Druck
Label/Vertrieb:
Concrete Jungle Records
Format:
Album
Lim. Digipak CD / Lim. farbige LP / Digital
Release: 24.02.2017
Homepage
Tracklist:
01. Zwei Finger
02. Wer sich erinnern kann war nicht dabei
03. Deine Stadt
04. Kein Argument
05. Skandal
06. Auf der Suche
07. Nichts hält mich auf
08. Allein zu Zweit
09
. Vitamin B
10. Hundertachtzig
11. P.A.N.I.K.


Live:
22.03. – Stuttgart – Kellerklub
23.03. – Dresden – Groovestation
29.03. – Hamburg – Hafenklang
31.03. – Nürnberg – K4 Zentralcafe
01.04. – München – Orangehouse
11.04. – Saarbrücken – Garage Club
12.04. – Wiesbaden – Schlachthof (Kesselhaus)
13.04. – Leipzig – Naumanns
15.04. – Berlin – Badehaus

- Werbung -
– Playlist: Happy Release Day
BEWERTUNG
Gesamteindruck
Vorheriger BeitragNametaker – Team Up ::: Review (2017)
Nächster Beitrag[CON] – Weniger Tag ::: Review (2016)
Gunnar
I LIVE ON A BIG ROCK - CALLED PUNK-ROCK
val-sinestra-unter-druck-review-2017Musikalisch wirklich auf einem hohen Niveau und auch die Produktion glänzt ordentlich, doch leider weist "Unter Druck" in Gesang und dem lyrischen Gewand Schwächen auf, so dass es für mich lediglich im Mittelfeld landen kann.

1 Kommentar

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein