Elf Songs zwischen Frank Sinatra und The Miserable. Nein, das sind nicht die vergleichbaren Bands oder Stile, sondern die Titel des ersten bzw. letzten Songs des neuen Werkes der All-Star-Band Versus The World. The Bastards Live Forever heißt dieses gute Stück und es bringt uns Punkrock. Mitglieder der bekannten Bands Lagwagon oder Good Riddance verlassen das gewohnte Terrain des schnellen Skatepunks.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie viel Arbeit in diese Sammlung von Songs geflossen ist. Mir wurde immer beigebracht, dass man, wenn das, woran man arbeitet, nicht das Beste ist, von vorne anfangen sollte. Man sollte nie etwas in die Welt setzen, von dem man nicht absolut überzeugt ist.
So spricht Sänger Donald Ashley Spence über sein Gefühl zum neuen Werk, welches über SBÄM Records in die Läden kommt. Und dass hier Herz und Überzeugung drin steckt, das merkt man ziemlich schnell. Post-Punk ist vielleicht auch nicht zwingend das, was ich selber über die stilistische Ausrichtung sagen würde. Für mich geht das Ganze eher in eine Melodic-Pop-Punk Richtung, die ich in die Sparte um Alkaline Trio oder ähnlichen Bands einsortieren würde. Auch schnellere Nummern sind vorhanden (Roadsick/Roadsick). Aber immer in einem melodischen poppigen Grundton, der eben bei Lagwagon oder Good Riddance wesentlich metal-lastiger zu Gange ist.
Starten lassen VTW das Album im Midtempo mit dem Opener Frank Sinatra. Mit ultramelodischen Chören, tollem Gitarrensolo und sehr hochwertigem Songwriting überzeugt dieser Song vermutlich den oder die letzte:n Zweifler:in. Wie vorher schon erwähnt wird dann bei Roadsick/Roadsick das Tempo etwas angezogen. So geht es dann auch weiter, wobei das gemäßigtere Tempo in den Songs schon überwiegt. Auch sehr ruhige Parts (What I deserve) finden sich auf The Bastards Live Forever wieder.
Für mich ist die Scheibe absolut gelungen. Sowohl in der Art der Musik, als auch in der Qualität der Produktion bin ich zu 100 Prozent zufrieden. Klar, ich selbst bin schon sehr auf melodischen Skatepunk geeicht, daher gefallen mir hier natürlich auch die schnelleren Songs am Besten. Trotzdem muss ich sagen, dass die Scheibe wirklich häufig gelaufen ist und mir von Hören zu Hören immer besser gefallen hat.
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