ZAP Hardcore Magazin – Ausgabe 154 ::: Review (2020)

Hart aber ehrlich, eben so, wie man das ZAP liebt - oder eben nicht.

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Auch die zweite Ausgabe des ZAP Hardcore Magazin nach der Auferstehung liegt mir wieder für eine Review vor. Also habe ich mir bei knappen 28 Grad mit den Füßen im Planschbecken und einigen gekühlten Getränken die Zeilen, die Moses und sein Team zusammengetragen haben, zu Gemüte geführt. Bei solchen Temperaturen kann man auch mal die Corona bedingte Kurzarbeit genießen.

Was gibt es inhaltlich in der ZAP Sommer Ausgabe 2020?

Im Vorwort gibt Moses einen kleinen Einblick in die Reaktionen zu der Auferstehung des ZAP Magazin, das auf großes, auch mediales, Interesse gestoßen ist. Der Einleitung folgt ein schöner Artikel mit dem Titel Nie Wieder Arbeit, natürlich bleibe ich hier erst mal hängen und der Artikel ist wirklich großartig geschrieben und deckt sich in vielen Punkten mit meiner eigenen Sichtweise. Vielleicht finde ich ihn deshalb auch so gut. Nein, hier steckt einfach viel Wahres drinnen.

Als nächstes gibt es ein Interview mit Porky von Deichkind, in dem wir unter anderem erfahren das für Porky die Dead Kennedys, Black Flag und Bad Brains ein Startschuss waren. Mittlerweile sieht er das „Hardcore-Ding“ jedoch so out wie noch nie an.

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Ein Interview mit Bo, der zurzeit als Just bekannt ist und vom Graffiti Künstler zum Sea-Watch Crew Mitglied wurde, ist da schon wieder deutlich interessanter. Hier hätte ich gerne mehr gelesen, vor allem zu der Sea-Watch Zeit.

Eine Kolumne mit dem schönen Namen Record Collectors Are Optimistic Assholes kategorisiert die verschiedenen Typen von Plattensammlern. Dann gibt es einen kleinen Heiratsantrag in der Rubrik ZAPable. Soweit ich gehört habe, wurde dieser auch wohlwollend mit ja beantwortet.

Ist das eigentlich noch Hardcore?

Ein Interview mit der Graffiti Crew 1UP beziehungsweise One United Power hat mich so gar nicht erreicht. Den Basteltipp, um Feuerlöscher zu großen „Sprühdosen“ umzubauen, fand ich allerdings sehr passend und richtig gut. Aber bitte nicht nachmachen.

Schwupps die Wupps sind wir auch schon mit dem halben Heft durch. Nach einem Klasse Foto von Pixelpunker (ich bin doch Fotograf, da achtet man eben auf sowas) kommt auch schon die Rubrik Verrisse. Tatsächlich sind auch wieder einige solche darunter, aber auch gute Kritiken, wie zum Beispiel zum neuen Album von ChristmasHot Nights in Saint Vandal. Viele Grüße an unseren Schreiberling Max an dieser Stelle.

Thees Uhlmann bekommt im Anschluss in einer Kolumne sein Fett weg, jaja wer für die Bild schreibt, muss auch mit Reaktionen rechnen. Ein alles in allem interessanter Beitrag über Slime folgt, in dem aus meinem Interview mit Slime, das ich dieses Jahr zum neuen Album Wem gehört die Angst mit Nici, Elf und Christian geführt habe, zitiert wird. Und da das Motto in der Ausgabe 154 zu sein scheint, alle kriegen ihr Fett weg, bekommt auch der Christian von Slime hier sein Fett weg, auch wenn ich der Meinung bin in diesem Zusammenhang ein wenig zu Unrecht, ich verstehe aber auch die Gedanken der Autorin dabei.

Erwähnt sei noch ein vierseitiges Interview mit der Elektro-Rapperin Finna, die sich lobenswert gegen Homophobie und für Empowerment einsetzt, aber bei mir keinerlei Interesse geweckt hat. Natürlich darf auch nicht der Roman Dr. Frederik Berndt – Der Arzt dem die Asis vertrauen fehlen.

Schwupps kommt auch schon das Nachwort und ich weiß ich muss jetzt wohl drei Monate auf die nächste Ausgabe warten. Das ist halt der Nachteil bei einem Print-Magazin. Aber dafür sind wir von AWAY FROM LIFE ja täglich online für euch da.

Fazit: Viel über Musik erfahre ich nicht im ZAP Hardcore Magazin Nummer 154, aber dafür habe ich einige kurzweilige und interessante Artikel und Interviews gelesen. Auch habe ich wiederholt festgestellt, wie schön es ist wieder ein gedrucktes Magazin in der Hand zu haben und zu lesen. Schön ist diese kompromisslose Ehrlichkeit, die man sofort bei jedem Artikel spürt. Im ZAP wird nicht wohlwollend um den heißen Brei rumgeredet, hier ist man ehrlich.

Schön das ihr wieder da seid ZAP Hardcore Magazin.

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Sven
Moin! Ich bin Sven aus der Nähe von Hamburg, 72er Jahrgang und seit über 20 Jahren glücklich verheiratet. Ich bin seit Sommer 2018 bei AWAY FROM LIFE und mache hauptsächlich Konzertfotos, Reviews und Interviews. Wenn ich nicht meinem „normalen“ Job nachgehe oder für AWAY FROM LIFE schreibe, könnt ihr mich entweder im Stadion beim FC. St. Pauli, auf Konzerten, beim Fotografieren oder beim Sport treffen. Bei letzterem schlägt mein Herz für‘s Boxen und Kraftsport, mittlerweile laufe ich aber auch einige Kilometer in der Woche. Ich liebe NYHC, bin aber auch für viele andere Genre offen, die zu unserer Szene gehören oder zumindest daran angrenzen. Meine All-Time Lieblingsbands sind Sick Of It All, Misfits, Ramones, Agnostic Front, und Slipknot. Hardcore lives!
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