Jedes Mal, wenn ich ein neuen Beitrag von 10 Records Worth To Die For lese, mache ich mir aufs neue Gedanken, was denn eigentlich so meine Top-10 wären. Eine Mammutaufgabe und quasi unmöglich sich auf lediglich 10 Veröffentlichungen zu beschränken – aber genau das macht im wahrscheinlich auch den Reiz und Charme der Rubrik aus!

Kurz über mich: Ich bin Simon, habe AWAY FROM LIFE 2015 ins Leben gerufen, veranstalte mit bzw. über AWAY FROM LIFE das Stäbruch Fest und bin nun seit gut drei Jahren bei der Thin Ice als Sänger aktiv.

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Im Wissen, dass die Liste morgen wahrscheinlich komplett anders aussehen würde und ich Platten vergessen habe, die eigentlich unbedingt rein müssten, hier nun aber meine Favourites:

Ramones – Hey! Ho! Let's Go: The Anthology (1999)
Ramones – Hey! Ho! Let’s Go: The Anthology (1999)

1Ramones – Hey! Ho! Let’s Go: The Anthology

Ich hatte versucht „nostalgisch“ an die Auswahl zu gehen, also welche Platten mich am meisten geprägt haben und den stärksten Einfluss hatten. Wenn mich jemand Fragen würde, wie ich zum Punk gekommen bin, wäre meine erste Antwort immer „über Tony Hawks Pro Skater“.

Der Soundtrack von der Game-Reihe ist bzw. war einfach nur geil (abgesehen vom Remake „Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2“ – da sind die Songs scheiße, die neu dazugekommen sind). Besonders angetan hatte es mir der Song Blitzkrieg Bop. Ich hatte mir dann irgendwann im MediaMarkt auf der Suche nach den Ramones gemacht und die Doppel-CD Hey! Ho! Let’s Go: The Anthology gefunden, die dann auch durchgehend im Discman und CD-Player ihre Runden drehten. Die erste Lederjacke folgte schnell auch die langen Haare der Ramones wollte ich kopieren, doch die wuchsen durch meine Locken eher nach oben und nicht nach unten haha!

The Exploited – Punk’s Not Dead (1981)
The Exploited – Punk’s Not Dead (1981)

2The Exploited – Punk’s Not Dead

Freddy, der auch bei AWAY FROM LIFE schreibt, hatte mich nach meinem „Einstieg“ immer wieder mit selbst gebrannten Mix-CDs versorgt, mit so 90er Punk wie No Fun At All, NOFX, WIZO usw. Auf irgendeiner CD warn auch paar Song von The Exploited drauf, die im Gegensatz zu den restlichen Tracks wesentlich „härter“ und rauer waren.

Allein des Albumtitels wegen, hatte ich mir dann Punks Not Dead auf CD zugelegt, die auch noch ein paar Bonussongs drauf hatte. Wegen The Exploited kamen auf die blanke Lederjacke, die ich mir zuvor wegen den Ramones in Ebay gekauft hatte, dann auch Nieten und Patches. Exploited waren auch meine erste Show, die ich niemals vergessen werde!

Folgt hier die Spotify-Playlist zur Rubrik 10 Records AWAY FROM LIFE Would Die For.

The Casualties - For The Punx (1997)
The Casualties – For The Punx (1997)

3The Casualties – For The Punx

The Casualties haben die Lederjacke dann vollgemacht und waren auch „verantwortlich“, dass wir, also ich und zwei Freunde, eine Band gegründet haben. Wir wollten so spielen wie For The Punx, dem ersten Album von The Casualties. Musikalisch und textlich klar nichts Ausgefallenes, aber brauch es auch nicht sein, gerade deshalb finde ich die Platte so geil.

Straighte Punk-Hymnen, ohne großen Schnickschnack, direkt auf die Zwölf. Ein Hit folgt dem nächsten. Auch die Veröffentlichungen danach waren der Killer und auch live eine Macht.

Agnostic Front – Something's Gotta Give (1998)
Agnostic Front – Something’s Gotta Give (1998)

4Agnostic Front – Something’s Gotta Give

Agnostic Front müssen in der Liste dabei sein. Über selbstgebrannte Mix-CDs und die Punk-O-Rama Samper hatte ich Agnostic Front schon gekannt, aber nur die „Punk“-Songs. Hardcore war mir so noch irgendwie noch kein Begriff. Wir sind dann irgendwann mit dem Zug aufs Endless Summer nach Torgau getuckert, wo auch Agnostic Front am Start waren und natürlich auch Songs aus United Blood, Victim in Pain und Cause For Alarm spielten. Wie das Line-Up auf dem Endless war auch das Publikum wild durchgemischt, Punks, Skins, Hardcore-Kids und Psychobillys. Über AF und das Endless entdeckte ich dann auch den Hardcore. Something’s Gotta Give ist da so die Platte, die mich am meisten an die Zeit erinnert.

Vorkriegsjugend – Vorkriegsjugend (1984)
Vorkriegsjugend – Vorkriegsjugend (1984)

5Vorkriegsjugend – Vorkriegsjugend

Vorkriegsjugend haben einfach alles weggefegt. Einmal im Jahr habe ich meine Phase, bei der die erste EP Heute Spaß, morgen Tod und die selt-titled Platte rauf und runter laufen. Was für ein krasser Sound! Mit wie viel Druck die Songs daherkommen ist einfach abnormal – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Sachen Anfang der 80er veröffentlicht wurden.

Ein absoluter Meilenstein des Deutschpunks und auch darüber hinaus.

Rampage – Limit of Destruction (2007)
Rampage – Limit of Destruction (2007)

6Rampage – Limit of Destruction

Genau wie Vorkriegsjugend einmal im Jahr laufen, ist es mit Rampages Limit Of Destruction.

Der Gitarrensound ist einmalig und erinnert mich immer wieder an eine Kettensäge (keine Ahnung wieso!). Purer Hardcore mit Punk-Einschlag!

Cro Mags - The Age Of Quarrel
Cro Mags – The Age Of Quarrel (1986)

7Cro-Mags – The Age Of Quarrel

Wie für viele, ist auch für mich Age Of Quarrel die Hardcore-„Bibel“ schlechthin. Die Texte, der Sound, die Attitude, die Charaktere, Anfang der 80er, New York – hier hat zusammengefunden, was zusammenfinden musste, um so ein Meilenstein zu veröffentlichen.

“World peace can’t be done, it just can’t exist”, “Life’s hard, so I gotta be hard too”

Der Mythos Cro-Mags hat schon etwas Faszinierendes…ob man nun möchte oder nicht. Cro-Mag – Skinhead – Breakout – Now!

Dropkick Murphys – Do Or Die (1997)
Dropkick Murphys – Do Or Die (1997)

8Dropkick Murphys – Do Or Die

Do Or Die ist für mich das Partyalbum schlechthin! Auch die Veröffentlichungen danach mit Al Barr als Sänger hatte ich hart abgefeiert, zumindest bis einschließlich The Warrior’s Code, aber es kommt absolut nichts an Do Or Die mit Mike McColgan als Frontmann.

Wenn bei Cadence To Arms die Gitarre einsetzt, möchte ich am liebsten mein Shirt zerreißen, ein Schluck aus der Bierpulle nehmen, mir den Rest aus der Flasche übern Kopf gießen und dann gehörig die Sau rauslassen. So geil! Ist auch bei den restlichen Songs eigentlich nicht anders. Geilste Album überhaupt. Ich hatte ja auf eine 25 Jahre „Do Or Die“-Tour durch kleine Clubs gehofft, vielleicht ja dann zum 30-jährigen…

Blitz - Voice Of A Generation (1982)
Blitz – Voice Of A Generation (1982)

9Blitz – Voice Of A Generation

Blitz sind die ultimative Hitmaschine bzw. waren. Blitz ist wahrscheinlich auch einer der Bands, die im Hardcore-Punk am häufigsten gecovert wurden. Das allein zeigt ja den riesigen Einfluss, den die Band hatte, egal ob im Oi!, Punk oder Hardcore.

Ich hatte eine Albumversion, bei der auch die Single Never Surrender / Razors In The Night und All Out Attack draufwaren. Never forget the Warriors!

The Bouncing Souls – Hopeless Romantic (1999)
The Bouncing Souls – Hopeless Romantic (1999)

10The Bouncing Souls – Hopeless Romantic

Wenn ich eine Platte mit ins Grab nehmen könnte, wäre Hopeless Romantic ein heißer Anwärter. Wobei die Wahl wirklich schwerfallen würde, auch die Veröffentlichungen davor und danach bis, The Gold Record, waren FETT! Schnell gespielter Punk, kein 0815-Sound, keine Texte, die man nicht davor schon 100-mal gehört hat. Schade, dass sie dann irgendwann so lahm geworden sind.

“Tonight we’re alone and the music is right tonight, do you feel good do you feel alright tonight?”

1110 Records We Would Die For!

Ihr kennt sie vielleicht bereits! Unsere schon seit langem laufende, bei euch sehr beliebte Rubrik 10 Records Worth To Die For. Dort stellen euch alle zwei Wochen Bands bzw. deren Bandmitglieder*innen oder anderweitige Szenemacher*innen ihre 10 persönlichen Lieblingsplatten vor.

Um euch die Gesichter hinter AWAY FROM LIFE etwas näher zu bringen, starten wir parallel dazu nun die Sonderrubrik 10 Records WE Would Die For. Nach und nach, jeweils in den Wochenpausen zur Main-Rubrik, präsentiert euch jedes AWAY FROM LIFE-Mitglied (aktuell ca. 30!) seine 10 Platten, die einen besonders geprägt haben.

PS: Folgt hier die Spotify-Playlist zur Rubrik 10 Records AWAY FROM LIFE Would Die For:

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