Backflip – The Brainstorm Vol. 2 ::: Review (2017)

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Das portugiesische Hardcoregeschwader Backflip steht am 22. Juni mit deren Release The Brainstorm Vol. 2 in den Startlöchern. Dieses bildet mit dem bereits 2015 erschienenen Teil (Vol. 1) Das Album The Brainstorm. Ob Vol. 2 heftiges Kopfnicken oder doch nur Kopfschmerzen bereitet, habe ich für euch getestet.

Bereits mit The Brainstorm Vol.1 hat die fünfköpfige Band deutlich gezeigt wofür Backflip steht: Modernen, ausgeklügelten Hardcore, der durch facettenreiches Songwriting besticht. Punkige Gitarrenriffs mit serienmäßig eingebauten Moshfaktor, eingängige Hooks zum Mitsingen, Gangshouts und der ein oder andere saftige Break. Bei Backflip kommt alles in den Topf und wird dem Hörer in mundgerechten Happen serviert. Man muss unweigerlich an Bands wie Comeback Kid oder Stick To Your Guns denken – naheliegend, schließlich hatte Jesse Barnett auf Vol. 1 bei dem Song Shark Pound einen Gastpart [Wie es dazu kam könnt ihr in unserem Interview mit Backflip nachlesen] Insbesondere die Stimme von Sängerin Inês Oliveira, die von angerauten Shouts bis hin zu cleanen Gesang reicht, untermalt von oldschooligen Gangshouts der Band gibt Backflip dieses gewisse Etwas. Etwas Geiles.

Auf Vol. 2 hat sich der Sound der Band merklich weiterentwickelt, ohne sich in ihrer Grundidee von modernem Hardcore über den Haufen zu werfen. Die sechs Songs sind klanglich breiter und komplexer aufgestellt und fokussieren sich mehr auf die einprägsamen Hooks und den Gesang. Backflip ist musikalisch mit Vol. 2 vielleicht abwechslungsreicher den je. Generell wird alles aber etwas ruhiger und melodischer, sodass man sich teilweise beim Hören, gerade bei Songs wie Redemption und Symptoms eher an Rockballaden als an Ich-hau-dir-in-die-Fresse Hardcore erinnert fühlt. Zusätzlich wurde das Gitarrenspiel mehr in den Vordergrund gedrängt und zwar auf die langweiligste Art und Weise überhaupt: Vier von sechs Liedern beginnen mit unnötig langen Gitarrenvorspiel. Ob man das persönlich gut findet, bleibt jedem selbst überlassen, aber mich flasht das Ganze nicht sonderlich.

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Selbst der „härteste“ Song der Platte To The Bone klingt eher nach Purzelbaum-rückwärts-und-man-bleibt-auf-halbem-Weg-an-seiner-eigenen-Plautze hängen als nach einem waschechten Backflip. (verstehst du? VERSTEHST DU?!). Zwar sind die Lieder alle handwerklich einwandfrei und auch grundsolide Hardcorebretter, aber so richtig abholen können sie mich leider nicht. Schade!

Fazit

Vol. 1 kam bei mir überdurchschnittlich gut an und ich hatte viel Spaß mit den ersten sechs Songs von The Brainstorm (abzüglich des Songs Fortune aufgrund super langweiligen Rocky Balboa Samples am Anfang), besonders die Songs Ricochet und Contagious waren echte Ohrenweiden. Vol. 2 bleibt leider deutlich hinter dem Vorgänger zurück: Gerade, wenn ich mir The Brainstorm als Ganzes anhöre, merke ich deutlich wie die Stimmung bei mir gegen Ende des Albums abflacht und ich doch lieber wieder ein paar Lieder zurück skippe☹ Einen Pluspunkt gibt’s aber für das schöne Cover.

The Brainstorm Vol. 2 erscheint am 22. Juni über HellXis Records. Fans von Stick To Your Guns und Co sollten mal reinhören. Fans von Zitroneneis essen ein Zitroneneis.

[Lieblingssong: Born Head First]

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