Cross the paws and show me your fluffy chip fork! Ok, das ist jetzt von mir, aber irgendwie möchte man ja auch in dieses tolle Musikereignis reinkommen. Ich kann nur vorweg nehmen „The New Claw Order“ ist der heiße Scheiß und Fat Freddy haut mit seinen Pfoten ordentlich auf den Tisch.

Catbreath – Tank, Philipp, Kniffel, Timo; Pic by Tilman Koneke

Catbreath, holen 2023 Fat Freddy (ein Kater) 2023 aus der schmodderigen Gasse in die Öffentlichkeit und bringen am 05.04.2024 ihren ersten Longplayer „Slice ‚Em All“ raus. Ein unfassbar gelungener Tonträger, der wie so oft im Thrash, verschiedene Musikstile miteinander kombiniert und somit Musikfreunde von allen Seiten vereint. Die Bandmitglieder haben auch eine Vorgeschichte bei Vladimir Harkonnen, Ash Return, Miozän, Cracks And Scars und einige mehr, so dass man da schon gespannt ist, was da wildes bei raus kommt.

Catbreath erzählen die Geschichte aus der Sicht eines Stadtkaters (Fat Freddy), der die Ratten / Abschaum (z.B. Faschos) sich zur fellierten Brust nimmt, um sie dann mit seinen Krallen, sagen wir mal, einem neuen Dasein zuzuführen.

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Ich habe die Scheibe nun etliche male durch und komme aus dem Grinsen nicht raus. Es kommen immer wieder neue Teile, manchmal auch Nuancen heraus, die einfach frisch und modern klingen. Auf der anderen Seite fühlt man sich an alte Zeiten erinnert. Was mir besonders gefällt ist, dass man es mit der Katerstory ruhig albern oder lustig finden darf, aber die Message eine klare und wichtige ist (u.a. Faschos sind scheiße), man sich aber auch einfach von Fat Freddys Sicht der Dinge unterhalten lassen kann, wenn er einfach Futter will.

Nun aber mal direkt zur Mucke und da greife ich mir mal 3 Tracks raus. Sonst wird das hier ein ganzes Buch…

Der erste Track „All Paws Are Equal“ allein der Name macht mich schon wuschig. Der Anfang erinnert mich aus eine Mischung von Body Count, Biohazard und tatsächlich Agnostic Front (Warriors) und dann geht es ab wie die Katerwehr. Flott, freundlich und mit Philipps geiler, tiefen Stimme, die ich bis heute nirgends richtig hinzustecken weiß. Ich weiß nur, es ist absolut geil und der Typ selber ist ein Hit! „Your colour, sex or race don’t mean a thing to me, united against inhumanity“ und schon war ich gefangen und konnte nicht erwarten, wie die Geschichte von Fat Freddy wohl weiter geht. Ich brauche nicht erwähnen, dass es was zum Mitsingen, zum Headbangen, für einen Circlepit, zum rumwackeln und die Luftgitarre gibt. Das ist klar bei dieser Art von Musik, jedoch hat es mir lange nicht mehr so viel Spaß gemacht und mich gefangen genommen.

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Bevor es zum nächsten Track geht möchte ich erwähnt haben, dass mir die Aussprache aufgefallen ist, die alles so passend macht. Während es zur Gewohnheit geworden ist, dass man z.B. bei einem Wort wie „me“ oder oder „inhumanity“ mehr ein „mäh“ oder „täh“ am Ende draus macht, sind hier die Endungen/Wörter klar und spitz gesprochen als „mi“ und „ti“. Sowas erfreut mich in dieser Konstellation sehr. (versuche das nur in Worten zu beschreiben „grins“)

Jetzt ziehen wir ganz kurz zwei Tracks zusammen, um sie dann wieder deutlich zu trennen. Ich kann mich dem Eindruck nicht entziehen, dass diesen Bandmitgliedern durchaus eine Band namens Sick Of It All bekannt ist. Ich liebe das Bassgeklöter, wie es in „Slice ‚em All“ rein geht und sich dieser Sound durch den Track ballert, ähnlich wie bei SOIA’s Clobberin‘ Time. Und Track drei „Plastic Smile“, um den es hier gehen soll, dessen Refrain erinnert stark an Injustice System. Ich fühle mich stark an alte Metallicazeiten erinnert, besonders im letzten drittel. Der Sound und die Art… Ich habe starke Slayervibes in den Zwischenparts und dem herrlichen Gitarrengedudel als Unterstrich im Refrain. Nicht falsch verstehen, ich bin oft in kleinen Parts, die ich hervorhebe und nicht im ganzen Stück. Die vier Musiker/Künstler wissen wie man eine Basis strickt, ein Fillin setzt usw. Aber diese Mischung machts und diese Details fallen mir immerwieder extrem positiv und mitreißend auf. „Plastic Smile“ ist einfach eine runde Sache. Der Text hat mich auch abermals abgeholt.

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Bei „Black Revenger“ geht es in Relation zu den anderen Tracks etwas langsamer zu. Es ist, joa, mein Lieblingstrack geworden, weil es eine Symbiose aus Text, Musik und Bilder im Kopf ist. Es ist düster, neblig, verregnet, die Shouts hallen sich ihren Weg durch die dunklen Gassen… Das Gitarrengefiedel klinkt wie das schärfen der Krallen um zu zeigen, wo der Weg hinführt und die tieferen Riffs lassen keinen Zweifel, wer hier der Fellkönig ist, dem man sich nicht in den Weg stellen sollte. Wie ein Kurzfilm brennt sich dieser Song ein. HERRLICH!

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Zum Abschluß bleibt nur zu sagen, dass es immer wieder krass ist, was für fähige Musiker unterwegs sind. Hier haben sich mal wieder vier gefunden, die mit ihrem Tonträger und live einen Spaß, eine Hingabe und Können vermitteln, dass sich die Katzenklos verbiegen. Was Timo an der Schießbude einen um die Ohren ballert, Tank und Kniffel an den Klampfen sich haben einfallen lassen und Philipp, der Tunichgut, mit seinem Gesang um sich brüllt. Die Arbeit von Jörg Uken von der Soundlodge, das Artwork von Timon Kokott… Ein durchweg gelungenes Album und damit meine ich nicht nur die Mucke selbst, sonder auch textlich ein klares Statement und kein wischi waschi, wie so oft heutzutage! Hören, hingehen, glücklich sein!

HC4L
Günni

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– Playlist: Happy Release Day

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