Kennste schon den neuen Track von Obituary? …Kingdom of Pain heißt der. Aber den haben die Jungs aus Florida unter einem anderen Namen veröffentlicht. Sie nennen sich da Dead End Tragedy. Spaß beiseite, der Opener vom neuen Werk Electrical Impulses Of Hate könnte wirklich aus der Todesbleischmiede der USA stammen. Und Sänger Raphael klingt auch ein wenig wie der kleine Cousin von John Tardy. Allerdings kreuzt man bei Dead End Tragedy auch nur kurzweilig das Death-Metal-Fahrwasser, denn meistens nimmt man den schnellen Metalcore-Weg. Wobei das Ganze nichts mit Bullet For My Valentine und Co zu tun hat, eher kredenzt man Brutalo-Crossover der Marke Nasty.
Allein die Gitarrenwand von No Hope macht klar, dass hier geklotzt und nicht gekleckert wird. Mit Vollgas wird die Sau durchs Dorf getrieben, was musikalisch Breakdowns, Moshparts und geisteskranke Rhythmuswechsel bedeutet. Live werden hier die Fetzen fliegen. Vor allem bei den schnellen Abrissbirnen wie Descent To Madness oder Made Of Blood. Bei letztgenanntem Song agiert die Gitarre auch in höheren Lagen und Frontmann Raphael singt sogar einige Passagen. Dies lockert den ansonsten ziemlich brachialen Hassbrocken namens Electrical Impulses Of Hate auf, für den man sonst etwas Durchhaltevermögen benötigt. Ein weiterer Anspieltipp ist das mit deutschen Lyrics versehene …Die Straßen voller Blut.
Summa summarum gibt es von Dead End Tragedy auf dem neuen Album, welches bei Beatdown Hardwear Records erscheint, wieder ordentlich was auf die Mütze, was allen Brachialfetischisten ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird. Ich bin schon gespannt auf die Liveshows.
Wer sich ein Bild von den Jungs machen möchte, hier mal das letzte Video Tik Tok (von der Worldwide Homicide EP aus dem Frühling 2025):
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