Der Buttwerwegge ist auf jeden Fall ein netter Typ. Soviel ist schon mal klar. Wenn man auf seinem neuen Album Alle drehen durch erstmal begrüsst wird mit „Was seid ihr? – Schön seid ihr!“, dann schlägt das Reviewerherz schon mal ganz dolle. Rein musikalisch hat sich wenig verändert im Vergleich zu früheren Werken. Fröhlicher Punkrock mit meist lustigen Texten, ab und an ein Ska-Rhythmus. So ein bisschen wie frühe Ärzte oder Hosen. Mucke, die niemandem wehtut.
Dennoch nutzt Der Butterwegge das Album auch für ernstere Töne. Da geht es gegen Faschos und auch gegen Kindesmissbrauch. Da ist man natürlich schnell beim Rechtsrock oder zumindest bei der Grauzone, denn das Thema wird von diesen Bands ja gerne beharkt, auch weil es so schön populistisch ist. Butterwegge bricht das in dem Lied, stellt das Alle an die Wand als eine Art „Traum“ dar und schreibt auch, dass das „Schwachsinn“ wäre. Man nimmt ihm auch ab, das er es ernst meint und den Text nicht aus populistischen Gründen geschrieben hat.
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Dennoch, und hier offenbart das Album auch seine Schwäche: ernste Themen funktionieren meines Erachtens bei ihm eher nicht. Natürlich, Anti-Nazi-Lieder wie Halt dein Maul schon, aber auch bei den Themen wie Umweltschutz (Alles kaputt)/Generationenfrage (Bessere Welt) muss ich sagen, das ist mir schon etwas zu platt.
Stärken des Albums sind dagegen klar die Partylider, Songs wie das Titelstück, Kein Bock und Trink mit mir, aber auch Durchhalteparolen wie Träumen oder Die Punker sind da, das ist eher die Butterwegge-Welt. Insgesamt ein durchaus vergnügliches Album, jedoch mit ein paar Schwächen.
1. Intro (Butterwegge-Zeit)
2. Alle drehen durch
3. Kein Bock
4. Alles kaputt
5. Halt dein Maul
6. Das Beste
7. Die Punker sind da
8. Alle an die Wand
9. Deutschland
10. Trink mit mir
11. Bessere Welt
12. Träumen
13. Rbellion & Meuterei
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