Hart ist das Rockjournalisten-Leben… Aufmerksame Leser meiner Beiträge werden merken, das immer noch Konzerte aus dem letzten Jahr fehlen. Gut, die meisten waren ohne Akkreditierung, so dass da ja eh keine Leistung zu erwarten ist. Aber trotzdem will ich sie natürlich euch präsentieren. Dieses ist jetzt auch nicht ganz so lange her, aber hier habe ich auf die Fotos meiner geschätzten Kollegin Annika gewartet. Ihr wisst schon, das dauert im Belichtungsraum und so n Kram, kenn mich da nicht so aus, aber ihr werdet sicherlich erkennen, welche Fotos von mir und welche von Annika sind… (Tipp: von Annika sind die tollen, Mist jetzt hab ich Wir sind Helden im Ohr…).

Dafür sind bei mir Bandshots dabei. Also starten wir gleich. Ihr merkt es vielleicht, dass da oben auf dem Foto ist nicht Jörkk Mechenbier mit seiner Bande. Der Maestro war nämlich krank, aber Rookie Records schickten dann die Hardcore-Recken von Lygo vor. Hardcore? Naja, gut, Schrei-Indie? Kann gerade nicht bei Wikipedia schauen, die demonstrieren gegen Artikel 13. Solltet ihr übrigens auch tun… Zufällig auch ein Grund, warum ich das Konzertreview gerade heute schreibe. Aber ich schweife ab… Lygo, deutschsprachiger Schrei-Emo oder schlicht Punkrock. Harte Klänge vor eher leisen Klängen… Kann das funktionieren? Nun ja, ich habe jetzt eine Lieblingsband mehr und die Band hat drei Platten verkauft. Ich nehme an, dass sie an dem Abend noch ein paar mehr Leute überzeugt haben.Das Konzert war schließlich ausverkauft und gar nicht mal so viele Menschen waren Getränke holen… Lygo bedankten sich auch mehrfach für die Möglichkeit, ihre Musik diesem Publikum bekannt zu machen. Ich persönlich hätte mich mehr über Love A gefreut, habe Lygo aber in mein Herz geschlossen.

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Im Kammgarn in KL war ich sehr selten. Lustigerweise aber einmal bei Rantanplan, damals auch noch mit Wiebusch, und dann später bei Kettcar, ich glaube, da war die Du und wieviel von deinen Freunden gerade draußen. Tatsächlich verlor ich die Band danach aus den Augen und hab sie erst zu Ich vs. Wir wieder entdeckt. Und leck mich fett, war das ein Comeback… So, dann betraten die alten Herren die Bühne und… es wurde einfach nur großartig. Eine perfekte Show mit einer Reise zurück zu den alten Weisen bis hin zu den brandneuen Tracks der zum Konzertzeitpunkt noch nicht veröffentlichten EP (Review hier). Auch das Wiebusch-Soloalbum wurde bedacht und zwar mit dem phänomenalen Hit Der Tag wird kommen.

Wiebusch ist kein Mensch, der sich in den Vordergrund drängt und so kamen viele Ansagen von seinen Bandkollegen. Ich fand seine Ansagen eigentlich einen Tick besser, auch wenn die Viva-con-Agua-Geschichte im St. Pauli-Stadion ganz nett war. Warum sie da stehen? Weil niemand sonst es tut! Und das ist das sympathische an Kettcar: klare Kante gegen das Übel der Welt. Natürlich wurde auch ihr neuster Megahit Scheine in den Graben gespielt, die Gastparts blieben natürlich aus. Hätte es witzig gefunden, wenn Jörkk dann für eine Zeile noch mal auf die Bühne geklettert wäre.

Dafür kamen ab und an auch Bläser auf die Bühne. Balkon gegenüber wurde mit 2. Strophe gespielt, die jedoch meines Erachtens nicht nötig gewesen wäre und dem Song so ein bisschen die Fahrt nahm. Hat schließlich fast zwanzig Jahre keine zweite Strophe benötigt. Auch die Textsicherheit des Publikums wurde getestet und zwar bei Im Taxi weinen. Bis heute mein Lieblingslied der Band.

Anderthalb Stunden, die Band kam für einen Zugabeblock bestehend aus Trostbrücke Süd, Kein Außen mehr und Deiche zurück. Und als jeder schon dachte, das die Musik und das Licht gleich angeht, kam noch Mein Skateboard kriegt mein Zahnarzt. Scheiße, war das ein Rodeo… 21 Songs… Wahnsinnsabend!

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– Playlist: Happy Release Day

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