Pänika - Pänika (Cover-Artwork, 2022)
Pänika - Pänika (Cover-Artwork, 2022)

Pänika haben mit dieser selbsttitelten EP die Lieblings-Platte des Jahres 2022 in diesem Format zusammengehämmert. Sieben Songs, knappe acht Minuten und eine Menge JUZ-Flair – das sind die Hard-Facts zu dieser äußerst pointierten Veröffentlichung.

Musikalisch kloppen Pänka ordentlich das Raw-Hardcorepunk-Brett der düsteren und chaotischen Sorte. Die hohe Stimme von Sängerin Karo wird einigen Hörer*innen vielleicht ne Oktave zu hoch erscheinen. Ich finde diese als noisigen Kontrast zu dem rauenHC-Punk, den intermittierend platzierten harten Bassläufen und der wirklich wertigen Produktion jedoch sehr ansprechend. Hinzu kommt, dass sämtliche Titel der Platte einen äußerst tanzbaren Grundtakt inne haben. Es wird mir nichts anderen übrig bleiben, als diese Band in einer kleinen Kaschemme live spielen zu sehen.

Die Texte der sieben Songs würde ich alle als recht direkt und äußerst kritisch bezeichnen. Pänika behandeln unter anderem die Themen der Tierrechte (Wear your own fur, asshole; Spitzentitel wie ich finde), Oberflächlichkeiten (Fuck your categories), Klimakrisen samt Urheber (Climate Apartheid) oder auch Homophobie (Worst disease). Dabei schien die Band wert darauf gelegt zu haben, dass auch wirklich jede*r der Semantik folgen kann, indem eine nachvollziehbare Sprache ohne Schnörkel gewählt wurde. So werden z.B. keine Anspielungen oder Metaphern für unter „Homophobie“ leidende Menschen herausgekramt, die Herrschaften werden schlicht und einfach als „Homophobic assholes“ angesprochen. Ab und zu hilft es einfach, klare Wort zu finden.

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