Hey Leute, mein Name ist Kenny und ich bin seit ca. zwei Jahren bei AFL. In erster Linie kümmere ich mich um Reviews, aber auch das ein oder andere Interview habe ich geführt. Musikalisch fühle ich mich im Punkrock Zuhause und die folgenden TEN RECORDS WORTH TO DIE FOR haben mich definitiv geprägt und musikalisch dahin geführt, wo ich heute stehe. Da eine Rangfolge unmachbar erscheint, habe ich mich dafür entschieden chronologisch vorzugehen. Viel Spaß!

1DIE ÄRZTE – 13 

Sommer 1998. Urlaub auf dem Campingplatz an der Côte d’Azur. Ich mit 9 Jahren in unserem Toyota Corolla und einem Tape. Auf diesem befand sich dreimal in Folge Männer sind Schweine von Die Ärzte. Dieses Lied hat mich damals derartig gefesselt, dass ich mir kurz darauf von meinem Taschengeld mein erstes eigenes Album kaufte. Natürlich verstand ich bei weitem nicht alle Texte. Noch heute muss ich darüber schmunzeln, wie ich zu Meine Freunde getanzt habe und bei Grotesksong Fragezeichen über dem Kopf hatte. Dennoch waren die folgenden Jahre geprägt von dieser einen Band und unzähligen CDs im Kinderzimmer. Dieser Band verdanke ich es definitive heute ein Teil dieser Szene zu sein.

Bester Song: Rebell

2SEX PISTOLS – NEVERMIND THE BOLLOCKS 

Es muss ca. 2001 gewesen sein. Ich befand mich mitten in meiner Die Ärzte-Phase und in der neu erschienen Biografie “Ein überdimensionales Meerschein frisst die Erde auf”, las ich zum ersten mal etwas von den Sex Pistols. Ich war total neugierig, was sich hinter diesem verrückten Bandnamen verbarg. Im Mediafachgeschäft meines Vertrauens hörte ich in die ersten Songs und war wie weggeblasen. Was für eine Stimme, was für eine Energie. Ich hatte meine neue Lieblingsband gefunden. Da konnten Die Ärzte nicht mehr mithalten. Die Pistols öffneten mir dann die Tür zum englischsprachigen Punkrock. Ich glaube da liegt auch der Grund für meine weitere Orientierung nach internationalem Punk und der Abkehr von deutschen Sachen wie NORMAHL.

Bester Song: EMI

3OASIS – DEFINITELY MAYBE

2003 stieß ich dann bei einer Plattenbörse über eine CD, welche mein Leben beeinflussen sollte wie keine zweite. Oasis lösten in mir (und das tun sie immer noch) eine Faszination aus, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Die Attitude, der Look, die Arroganz, die Streitereien und nicht zuletzt grandiose Musik, machen die Gallagher-Brüder für mich heute noch zu den Größten. Das Debutalbum hat einige Punkeinflüsse und macht deutlich, dass die Typen aus Manchester einen getrosten Fick auf alles und jeden geben. Wenn das nicht Punk ist. Musikalisch wurden hier die besten Zutaten der Beatles mit denen der Sex Pistols in einen Topf geschmissen und heraus kam für mich ein unvergleichliches Debutalbum, welches Musikgeschichte geschrieben hat.

Bester Song: Supersonic

4DROPKICK MURPHYS – BLACKOUT

Über die Band aus Bosten bin ich damals gestolpert weil mir ein Freund deren Live-DVD vom St. Patricks Day empfohlen und ausgeliehen hat. Die irischen Einflüsse in der Musik waren für mich zu diesem Zeitpunkt etwas völlig neues und dementsprechend faszinierend.

Bester Song: Workers Song

5THE HIVES – TYRANNOSAURUS HIVES

Es war die Zeit als auf MTV noch Musikvideos liefen und mich der Clip der Schweden zu Walk Idiot Walk aufmerksam werden ließ. Da war auf einmal eine Coolness im Spiel, die ich aus dem Punk so nicht gewohnt war. Das Album Tyrannosaurus Hives lief in den darauffolgenden Monaten in Dauerschleife und kurz darauf besuchte ich das erste Konzert der Hives. Was für eine Liveband. Was für ein Drummer. Leider war die Band nie wieder so stark wie 2004.

Bester Song: Love In Plaster

6BEATSTEAKS – SMACK SMASH

Im selben Jahr platzte eine weitere Band in mein Leben. Die Beatsteaks kamen mit Hand in Hand um die Ecke und hatten mich umgehend in ihrer Hand. Das Album Smack Smash verbindet so viele Elemente des Punkrock auf originelle Weise und besticht dennoch mit einer eigenen Note. Umso glücklicher war ich, als im vergangenen Jahr eine Neuauflage des Albums auf Vinyl erschien.

Bester Song: Monster

7RADIO DEAD ONES – S/T

Es muss schon viel passieren, dass eine Supportband das Highlight am Abend ist. Genauso war es aber 2009 im E-Werk in Dresden, als die RADIO DEAD ONES die BEATSTEAKS unterstützten. Mir waren die Berliner bis dahin völlig unbekannt, aber von dem Tag an hatten sie einen neuen Fan. Das Debutalbum ist für mich eins der besten deutschen Punkalben aller Zeiten. Tighter, melodischer Punkrock gepaart mit einer ordentlichen Reibeisenstimme. Ganz nach meinem Geschmack. Schade, dass die Jungs vor ein paar Jahren aufgehört haben.

Bester Song: Rich & Sound

8DEAD TO ME – CUBAN BALLERINA

Leider kann ich nicht mehr genau sagen wie ich mit DEAD TO ME in Berührung kam aber ich weiß noch genau, dass mich ihr Debut derartig von den Socken gehauen hat, dass ich es heute noch regelmäßig höre. Als größten Faktor muss ich Jacks Stimme nennen, welche einfach unverwechselbar ist. Zudem spielt Ian an den Drums derartig coole Sachen, dass einem die Kinnlade runterklappt. Vor Jahren wurde bereits ein neues Album angekündigt. Leider wartet man darauf bis heute…

Bester Song: Don`t Lie

9THE BRONX – IV

Der gute alte YouTube Algorhythmus hat mir das vierte BRONX Album vorgeschlagen und ich habe mich schlagartig verliebt. Musikalisch genau nach meinem Geschmack und gesanglich eine wahre Meisterleistung. Besonders faszinierend finde ich wie Matt einerseits schreien kann, als ob es um sein Leben ginge, und auf der anderen Seite eine engelsgleiche Stimme hervorzaubern kann. Man beachte seine Vocals bei MARIACHI EL BRONX, dem Nebenprojekt der Band. Nachdem ich THE BRONX dann auch endlich live gesehen hatte, haben sie einen Fan fürs Leben dazugewonnen. Absolut fantastisch!

Bester Song: The Unholy Hand

10THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY – HADELAND HARDCORE

Kommen wir zu meiner derzeitigen Lieblings(punk)band: THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY aus Oslo. Zum ersten mal gehört im Auto auf dem Rückweg eines Hellacopters-Konzerts, war ich sofort Feuer und Flamme. Diese Stimme hat mich sofort in ihren Bann gezogen und die musikalische Energie nie wieder losgelassen. Es vergeht keine Woche, in der ich nicht mindestens ein Album der Jungs höre. Einen Favorit zu benennen ist für mich fast unmöglich aber da ich mit HADELAND HARDCORE (Sickness Unto Death) eingestiegen bin, möchte ich euch diese Platte wärmstens ans Herz legen. Ein wahres Meisterwerk welches mich mit Sicherheit noch viele Jahrzehnte begleiten wird.

Bester Song: Who Will Save Scandirock?

10 Records We Would Die For!

Ihr kennt sie vielleicht bereits! Unsere schon seit langem laufende, bei euch sehr beliebte Rubrik 10 Records Worth To Die For. Dort stellen euch alle zwei Wochen Bands bzw. deren Bandmitglieder*innen oder anderweitige Szenemacher*innen ihre 10 persönlichen Lieblingsplatten vor.

Um euch die Gesichter hinter AWAY FROM LIFE etwas näher zu bringen, starten wir parallel dazu nun die Sonderrubrik 10 Records WE Would Die For. Nach und nach, jeweils in den Wochenpausen zur Main-Rubrik, präsentiert euch jedes AWAY FROM LIFE-Mitglied (aktuell ca. 30!) seine 10 Platten, die einen besonders geprägt haben.

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein